CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im März 2007

02.05.2007

Friedrich Joussen mit neuen Service-Ideen

Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im März 2007.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im März 2007.
Foto: factiva / computerwoche

Die Konkurrenz im mobilen Telefon-Business ist hoch. Anbieter sind bemüht, ihren Kunden ständig neue Dienstleistungen anzubieten und sich dadurch von den Mitbewerbern abzuheben. So kündigte Vodafone-Chef Friedrich Joussen im März auf der CeBIT an, zusammen mit der Deutschen Bahn einen Service anbieten zu wollen, der den Fahrscheinkauf über das Handy ermöglicht. Statt am Automaten oder beim Busfahrer ein Ticket zu kaufen, soll der Kunde jeweils bei Abfahrt und Ankunft auf eine Handy-Taste drücken. Erste Praxistests sollen in diesem Jahr auf der ICE-Strecke Berlin-Hannover, einem Teilnetz der Berliner S-Bahn und im Nahverkehr von Potsdam starten. Eine bundesweite Markteinführung sei danach geplant, so Joussen.

Neue Geschäftsfelder will Vodafone auch durch eine engere Zusammenarbeit mit der Festnetz-Tochter Arcor erreichen. Mit gebündelten Kräften wolle man stärker vom Breitbandboom profitieren. Eine engere Verzahnung soll es vor allem bei der Kundenbetreuung geben. Nachholbedarf bestehe hier bei Arcor: "Da haben wir in der Vergangenheit zu sehr auf die Kosten geguckt", sagte Friedrich Joussen. Der Kundenservice von Arcor, der noch ausgelagert ist, soll wieder integriert werden. Auf absehbare Zeit plant der Mutterkonzern die vollständige Übernahme von Arcor, an der noch die Deutsche Bank und die Bahn beteiligt sind.

Kai-Uwe Ricke und Thomas Ganswindt

Den vierten Platz des COMPUTERWOCHE-Rankings der meistgenannten IT-Vorstände teilen sich im März Ex-Telekom Chef Kai-Uwe Ricke und das ehemalige Siemens-Vorstandsmitglied Thomas Ganswindt. Und noch etwas haben die beiden Ex-Vorstände gemeinsam: sie tauchen in den Medien nur noch beiläufig erwähnt auf und übernehmen in den Artikeln keine Hauptrolle mehr. Ganswindt macht noch immer mit der Siemens Schwarzgeldaffäre Schlagzeilen, bei der bis zu 420 Millionen Euro geflossen sein sollen. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Geld von früheren Mitarbeitern und deren Komplizen aus der Firmenkasse abgezweigt und als Schmiergeld im Ausland verwendet worden ist.

Kai-Uwe Ricke spielt in den Medien brav den Nachfolger von René Obermann. Zudem wurde Ricke im März häufig im Zusammenhang mit dem Investment-Unternehmen Blackstone erwähnt, das ankündigte, an die Börse zu gehen. In Deutschland besitzt Blackstone unter anderem Anteile an der Deutschen Telekom und ist auch am Wohnungsmarkt tätig. Angeblich soll Ricke auch auf Druck von Blackstone seinen Hut bei der Telekom genommen haben.