CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im März 2006

07.04.2006

Harald Stöber ringt um Profil

Harald Stöber, Accor-Chef, ringt um das Profil des zweitgrößten Festnetzanbieters in Deutschland. Branchenkenner bemängeln immer wieder, dass es dem Telekommunikationsunternehmen an Profil fehle und es deshalb langfristig wenig Chancen hat im Markt zu bestehen. Stöber hält dagegen mit einer positiven Einschätzung des laufenden Geschäftsjahres und der Entscheidung für einen Einstieg in das Fernsehgeschäft. Mit 60 Nennungen und einem Anstieg um 2900 Prozent im Vergleich zu Februar landet er auf Platz drei des Manager-Rankings der Computerwoche.

Bernd Bischoff im siebten Unternehmenshimmel

Bernd Bischoff, CEO und Präsident von Fujitsu Siemens, wartete zur CeBIT mit positiven Nachrichten auf. Das Unternehmen verzeichnete für das Geschäftsjahr 2005 das beste Jahresergebnis der bisherigen Unternehmensgeschichte. Insgesamt verbuchte der führende europäische IT-Hersteller ein Wachstum von zwölf Prozent. Die Bekanntmachung der Bilanzen katapultiert Bischoff auf den vierten Platz des Computerwoche-Rankings. Bei den euphorischen Nachrichten ging Bischoffs Hinweiß, dass 5000 Mitarbeiter bei den „Product Related Services“ (PRS) für einen Bereich mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz zuviel seien, beinahe unter. Über den Umfang des Stellenabbaus bei der Computerwartungssparte schwieg der Konzernchef sich allerdings aus.

Friedrich Joussens Eroberungszug in neue Märkte

Vodafone hat zur CeBIT seine ultra-schnelle HSDPA-Technologie zum Runterladen von Daten auf Handys vorgestellt. Zwar ist die Technologie bisher nur in München, Hannover, Frankfurt und Düsseldorf verfügbar, doch im Vorfeld der Fußball Weltmeisterschaft versucht auch Vodafone, mit der WM zu punkten. Vodafone-Chef Friedrich Joussen zog die Aufmerksamkeit der Medien mit dem WM-Versprechen auf sich, dass die Breitbandrevolution zur WM zumindest in den 14 WM-Austragungsorten verfügbar sein soll und landete damit auf Platz fünf des Manager-Rankings. Über den Fun-Faktor sich Fußballspiele live auf einem Handy-Display anzusehen, werden dann die Mobilfunknutzer entscheiden. Unterdessen versucht Friedrich Joussen mit der Forderung nach einer einheitlichen Regulierung für Fernsehen auf dem Handy die neue Technologie voranzutreiben – dabei hat der Vorsitzende des Mobilfunkbetreibers durchblicken lassen, dass sich Vodafone bereits für den Standard DVB-H festgelegt hat.

Neben dem Fernsehen hat Joussen auch das Festnetzgeschäft fest im Blick. „Wir wollen von dem Festnetzkuchen etwas abhaben“, sagte Joussen und kündigt an, mit neuen Mobilfunktarifen mit Festnetzoptionen das Festnetz überflüssig zu machen.