CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im Februar 2007

04.04.2007
Gemeinsam mit Dow Jones präsentiert computerwoche.de drei Rankings. Die meistgenannten IT-Unternehmen, die meistgenannten IT-Manager und die meistgenannten IT-Begriffe. Diese Rangreihen werden monatlich aktualisiert. Sie basieren auf der Auswertung von rund 150 Tageszeitungen, Magazinen und Nachrichtenagenturen aus Deutschland. Diese Woche präsentieren wir Ihnen den Index zu den meistgenannten IT-Vorständen im Februar 2007.

Wolfgang Ziebart verspricht Besserung für Infineon

Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im Februar 2007.
Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im Februar 2007.
Foto: computerwoche

So eindeutig wie in diesem Monat war das Ergebnis für den ersten Platz des COMPUTERWOCHE-Index der meistgenannten IT-Vorstände selten. Mit großem Abstand vor seinen Mitstreitern sicherte sich Infineon Chef Wolfgang Ziebart die Führungsposition. Er hatte seinen Aktionären bei der Infineon Hauptversammlung in München einen wirtschaftlichen Aufschwung seines Unternehmens angekündigt. Trotz der negativen Folgen der Insolvenz des Handyherstellers BenQ Mobile versprach er, für das laufende Geschäftsjahr 2006/2007 alles tun, um ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Das Unternehmen habe Restrukturierungsmaßnahmen konsequent vorangetrieben und auf dem Weg zu profitablem Wachstum deutliche Fortschritte gemacht, so Ziebart. Eine Ausnahme bilde das Geschäft mit Mobilfunkchips, das nach wie vor im vierten Quartal des Kalenderjahres 2007 den Break Even erreichen soll. In diesem Segment müsse Infineon nach der BenQ-Insolvenz seine Kundenbasis neu aufbauen. Infineon wolle das Geschäft trotzdem fortführen, weil das Unternehmen eine sehr gute technologische Basis habe. Mit LG Electronics, Panasonic und jüngst Nokia seien wichtige neue Kunden gewonnen worden. Für das laufende zweite Quartal bekräftigte Ziebart frühere Aussagen, nach denen mit einem Umsatz und operativem Ergebnis mindestens auf dem Niveau des Vorquartals zu rechnen sei. Dies gelte unter Ausschluss des in die Qimonda AG ausgegliederten Speicherchipgeschäfts und ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen. Nach Meinung eines Analysten bestätigte das Unternehmen lediglich längst angekündigte Ziele. Einige Marktteilnehmer hätten zudem von der Mobilfunkmesse in Barcelona kursrelevante Nachrichten erwartet. Diese Hoffnung sei bislang jedoch enttäuscht worden.

Kagermann geht in die Verlängerug

Henning Kagermann erreichte in diesem Monat Platz zwei des COMPUTERWOCHE-Index. Und nicht nur bei unserem monatlichen Index konnte er punkten, denn SAP gab im Februar die Verlängerung seines Arbeitsvertrages bis Mai 2009 bekannt. Überraschend kam die Entscheidung nicht, nachdem sich Aufsichtsratchef Hasso Plattner dafür ausgesprochen hatte. Vor einigen Wochen waren jedoch Spekulationen über einen Führungswechsel laut geworden. Für Diskussionen sorgte ferner, dass SAP die Verträge von Vorständen ab ihrem 60. Lebensjahr nur noch jeweils um ein Jahr verlängert. Kagermann (59) stieg 1982 bei SAP ein. Seit 2003 ist er alleiniger Vorstandssprecher des Softwarekonzerns. Der Software-Manager wird sich daran messen lassen müssen, ob er es schafft, dem Geschäft neue Impulse zu verleihen. Wegen schwacher Verkaufszahlen auf dem wichtigen US-Markt war der Aktienkurs Anfang Januar eingebrochen.