CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im Dezember 2006

23.01.2007

SAP Spitze will IT Standort Deutschland fit machen

Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im Dezember 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im Dezember 2006.
Foto: computerwoche

Gern zitierter Sprecher beim ersten Gipfel der Informationstechnologie in Potsdam war SAP-Chef Henning Kagermann. Er rief auf, Deutschland als IT-Standort zu modernisieren und zu fördern. Dabei müsse man sich auf wenige gezielte Themen konzentrieren. Auch müsse eine zentrale Leitung mit Visionen und Strategien in den Vordergrund rücken. Laut Kagermann sollte man sich in Deutschland bei der Aufholjagd um andere Länder mehr auf bestehende Stärken konzentrieren. Seiner Meinung nach gehören zu diesen Stärken überlegene Qualität, solides Ingenieurwesen und interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Design, Bau und Betrieb hochkomplexer Systeme. In diesem Zusammenhang nannte er als Beispiel Embedded Software oder E-Government, was die Vereinfachung von Prozessen innerhalb und zwischen staatlichen Institutionen und Bürgern oder Unternehmen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bedeutet. In diesem Sektor könnte aus Sicht des SAP-Chefs viel bewegt werden, da 30 Prozent der IT-Ausgaben im öffentlichen Sektor vorangetrieben werden. Zusätzlich müsse man Top-Talente aus aller Welt für Deutschland begeistern: durch einfachere Einreiseregelungen, mehr Stipendien und attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Wincor Nixdorf wechselt Vorstandsvorsitz

Bisher hatten wir im COMPUTERWOCHE-Index über Karl-Heinz Stiller, Noch-Vorstandsvorsitzender bei Wincor Nixdorf, spärlich berichtet. Er hielt sich in den Medien bedeckt. Dies änderte sich jedoch, als bei der Hauptversammlung des Unternehmens im Dezember ein Führungswechsel in der Vorstandsspitze angekündigt wurde. Stiller will sich mit 64 und nach mehr als 40 Jahren Arbeit aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Er wird in den Aufsichtsrat wechseln und dort den bisherigen Aufsichtsrat Johannes Huth ersetzen. Als Stillers Nachfolger wurde gleichzeitig Eckard Heidloff vorgestellt. Heidloff verantwortete zuvor das Finanzressort. Wincor Nixdorf ist der weltweit drittgrößte Geldautomatenhersteller. Das Unternehmen hat Mitte Dezember bereits zum siebten Mal in Folge Rekordergebnisse bekannt gegeben und peilt weiteres Wachstum an. Ein Erfolg, der sich auch in der Zahl der Arbeitsplätze spiegelt. Der Konzern stellte weltweit 850 Mitarbeiter ein, davon knapp 300 in Deutschland. 2007 soll die Belegschaft von 7787 auf rund 8000 Beschäftigte weiter wachsen. In diesem Zusammenhang betonte Karl-Heinz Stiller, dass man auch in Zukunft in das eigene Personal investieren wolle.