CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im August 2006

05.10.2006

Krammer verfolgt gesteckte Ziele

Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im August 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Vorstände im August 2006.

Michael Krammer landete im August auf Platz drei des COMPUTERWOCHE-Index. Nachdem er ein Vierteljahr zuvor vom österreichischen Mobilfunk-Konzern tele.ring zu E-Plus gewechselt war, verfolgte er in seinem neuen Amt konsequent seine Strategie, E-Plus zu einem Mobilfunk-Discounter mit günstigen Standartangeboten zu machen. Laut Krammer wünschen sich Mobilfunkkunden vor allem „günstige, einfache sowie transparente Tarife“. Für Anfang September kündigte er an, den E-Plus Tarif CleverOne künftig auch für Business Kunden zu offerieren. Krammer eilt der Ruf eines strengen Regimes voraus, was in der Presse bereits zu einigen Spekulationen über erhebliche Stellenstreichungen bei E-Plus führte. Wurde ein geplanter Stellenabbau von Krammer nach seinem Wechsel noch abgestritten, melden die Medien bei E-Plus zurzeit eine prognostizierte Streichung von rund 300 Arbeitsplätzen.

Ziebart setzt auf Prinzip Hoffnung

Infineon-Chef Wolfgang Ziebart ist derzeit um seinen Job nicht zu beneiden. Während er versucht, die zahlreichen offenen Baustellen innerhalb seines Konzerns in den Griff zu kriegen, reagiert um ihn herum das Chaos. Schmiergeldaffären und der Branchenabschwung lassen die Verluste des Unternehmens weiter steigen. Nach dem Abtritt von Vorstandschef Ulrich Schumacher, der von der Presse oftmals als „egozentrisch“ bezeichnet wurde, sollte mit Ziebart Ruhe ins Unternehmen einkehren. Ob er aber mit seiner Strategie auf dem richtigen Weg ist, muss sich noch zeigen. Im abgelaufenen Quartal verdoppelte sich der operative Verlust im Vergleich zum Vorjahr. Ziebart setzt derweil auf das Prinzip Hoffnung: Infineon mache große operative Fortschritte – wenn sich die Branchenlage ändere, werde sich dies auch in den Bilanzen bemerkbar machen.