CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im April 2007

22.05.2007
Gemeinsam mit Dow Jones präsentiert COMPUTERWOCHE.de drei Rankings. Die meistgenannten IT-Unternehmen, die meistgenannten IT-Manager und die meistgenannten IT-Begriffe. Diese Rangreihen werden monatlich aktualisiert. Sie basieren auf der Auswertung von rund 150 Tageszeitungen, Magazinen und Nachrichtenagenturen aus Deutschland. Diese Woche präsentieren wir Ihnen den Index zu den meistgenannten IT-Vorständen im April 2007.
Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im April 2007.
Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im April 2007.
Foto: factiva / Computerwoche

SAP-Chef Henning Kagermann war auch im April der unangefochtene Spitzenreiter unter den meist genannten deutschen Managern. Das Thema Vergütung und Gehalt hat die Journalisten in den letzten Wochen stark beschäftigt. Kein Wunder, denn 4,35 Millionen Euro Jahresgehalt sind durchaus mehr als eine Meldung wert. Zudem waren sich die Medienvertreter darüber einig, dass Kagermann eine stattliche Entlohnung aufgrund seiner souveränen Führung trotz kriselnder Aktienkurse, Übernahmedurcheinander und den Auseinandersetzungen mit Oracle durchaus verdient hat. Markig wurden Kagermanns Aussagen vor allem beim Thema Mittelstandoffensive: Mit der neuen On-demand-Software "All in One S", die kleineren und mittelständischen Betrieben wie auf den Leib programmiert sein soll, will der Konzernchef die Gesamtkosten um satte 90 Prozent senken. "Anpassungen der Software wird es nur in einem sehr begrenzten Umfang geben. Wir sprechen mit All in One S Unternehmen an, denen es weniger auf Individualität als auf die Kostenseite ankommt" – so erklärte der Vorstandssprecher die Strategie hinter dem Neuzugang der SAP-Produktfamilie.

Ganswindt schreibt Skandalgeschichte

Obwohl es eigentlich keine großen Neuigkeiten um den Ex-Zentralvorstand der Siemens-Kommunikationssparte Com gibt, hält Thomas Ganswindt die Redaktionen auch im April 2007 auf Trab. Mit 31 Nennungen ist er zwar nicht mehr ganz so pressepräsent wie kurz nach seiner Haftentlassung im Januar diesen Jahres, dennoch wird er im Zuge der Siemens-Schwarzgeldaffäre von Journalisten immer wieder gerne als mahnendes Beispiel herangezogen. Der April war der Monat der großen Chroniken: Zahlreiche Publikationen lieferten einen Überblick über den Ablauf um die denkwürdigen Ereignisse im Münchner Konzern. Dass der 22. November 2006, der Tag, an dem Ganswindt von der Münchner Staatsanwaltschaft inhaftiert wurde, einen Meilenstein in der historischen Auflistung der Siemens-Krise bildet, ist nicht überraschend. Mit dieser Festnahme wurde das gesamte Ausmaß der Affäre auch der Öffentlichkeit vollends bewusst. Die Tatsache, dass Ganswindt während seiner Haft einräumte, von den et-waigen Schmiergeldzahlungen gewusst zu haben, verbesserte seinen Punktestand auf der Sympathieskala der Staatsanwaltschaft nicht gerade. Die Spekulationen um Ganswindt als po-tenziellen Nachfolger von von Pierer fanden mit diesen Ereignissen natürlich auch ein abruptes Ende.