CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Oktober 2007

16.11.2007

IBM untermauert seine Stellung als Dienstleister

Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM legte in diesem Monat seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Stärkung des Service- und Softwaregeschäfts ist es dabei zu verdanken, dass die vorgelegten Zahlen positiv ausfielen. Das Gewinnwachstum betrug sechs Prozent und liegt bei 2,36 Milliarden US-Dollar. Trotzdem zeigten sich einige Anleger von den Ergebnissen verstimmt. Aufgrund der rückläufigen Gewinnmargen vor allem bei Finanzdienstleistungen und Software sank die Umsatzrendite im dritten Quartal auf 41,3 Prozent von 42,0 Prozent vor Jahresfrist. Zudem bemängelten Analysten im Angesicht dieser Zahlen, dass ein großer Teil der Umsatzsteigerung um knapp sieben Prozent auf 24,1 Milliarden US-Dollar auf Währungseffekte zurückzuführen sei. Auch der deutliche Rückgang der Hardwareumsätze sowie Auslieferungen seien enttäuschend, so Bob Djurdjevic von Annex Research. "Die positive Überraschung in diesem Quartal ist aber auf jeden Fall die Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft", betonte Djurdjevic. In der Sparte legten die Umsätze um 14 Prozent zu, die Summe der angeschlossenen Serviceverträge konnten deutlich auf ein Volumen von 11,8 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Trotzdem, in Punkto Computer sollte sich IBM warm anziehen. Apple hat IBM bereits als größten Computerhersteller überholt und ist weiter auf Wachstumskurs, über alle Produktbereiche hinweg. Erstmals Anfang des Monats hat Georges Yared von Yared Investment Research prophezeit, dass Apple IBM bei der Marktkapitalisierung überholen würde. "Apple wird die IBM abhängen, bevor das erste Quartal 2008 in den Büchern steht, wenn nicht früher", schrieb der Experte in einer Research Note.

Ein weiteres Thema für IBM in diesem Monat waren übergewichtige Kinder. Nachdem Big Blue bereits im Juli Schlagzeilen mit offiziellen Verhaltensregeln für Angestellten machte, die sich in Second Life oder ähnlichen Online-Communities bewegen, sind dieses Mal die Kinder der Angestellten an der Reihe. IBM hat sich dem Kampf gegen das Übergewicht bei Kindern seiner Mitarbeiter verschrieben. Ab kommendem Jahr will IBM jedem Angestellten 150 US-Dollar zahlen, der seine Kinder an einem Online-Programm für Leibesertüchtigung anmeldet und den Kurs auch abschließen. Die Grundausbildung in Sachen Fitness und richtige Ernährung soll zwölf Wochen dauern. Das Online-Programm für die Kinder ist gekoppelt an ein konzerninternes freiwilliges Trainingsprogramm, an dem die Mitarbeiter seit 2002 teilnehmen können. Rund 62 Prozent der amerikanischen IBM-Angestellten sind an dem Programm beteiligt, über das Buch geführt wird. Durch das Mitarbeiterprogramm habe der Konzern jährlich 100 bis 130 Millionen US-Dollar an Behandlungskosten gespart. Die Ausweitung der Initiative auf die Kinder der Beschäftigten sei nun ein logischer Schritt, zitiert das Wall Street Journal einen IBM-Manager.