CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Oktober 2007

16.11.2007

Nokia oder Nokia Siemens Networks

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Oktoberber 2007.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Oktoberber 2007.
Foto: Computerwoche

Im Oktober hat es Nokia auf Platz drei des COMPUTERWOCHE-Rankings geschafft. Die meisten Nennungen bekam Nokia im Zusammenhang mit Nokia Siemens Networks. Der Telekomausrüster entstand 2006 aus den fusionierten Netzwerksparten von Nokia und Siemens. Ende Oktober hat Nokia Siemens Networks eine strategische Partnerschaft mit der Telekom geschlossen. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird Nokia Siemens Networks die Telekom-Tochter Vivento Technical Services Anfang 2008 mit rund 2.000 Mitarbeitern übernehmen. Im Gegenzug kauft die Deutsche Telekom für rund 450 Millionen Euro bei Nokia Siemens Networks ein. Beide Unternehmen haben Verträge über Managed Services in Höhe von rund 300 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre unterzeichnet. Zudem beinhaltet die strategische Partnerschaft eine Reihe von Investitionen mehrerer europäischer T-Mobile Landesgesellschaften. Der Gesamtwert dieser Investitionen beträgt bis zu 150 Millionen Euro.

Ein weiteres Thema in diesem Monat war der Patent-Streit zwischen Nokia und Qualcomm. Qualcomm zufolge hat Verwaltungsrichter Paul Luckern den Abbruch der Ermittlungen der amerikanischen Außenhandelsbehörde ITC bezüglich des Patentstreits mit Nokia empfohlen. "Die Ermittlungen der ITC sollten beendet werden, da sich beide Firmen bereits in einem Schlichtungsverfahren befinden, um dem Rechtsstreit ein Ende zu setzen," zitiert Qualcomm Luckner. Jetzt hat der ITC 30 Tage Zeit, die Entscheidung des Richters zu prüfen. Falls der ITC den Richterspruch annimmt, wird das Verfahren gegen Qualcomm eingestellt. Das Unternehmen aus San Diego dürfte dann seine Chips wieder in die USA importieren.

Siemens – das Leben nach der Korruptionsaffäre

Auch in diesem Monat hat es Siemens wieder in das COMPUTERWOCHE-Ranking geschafft. Zwar hing der Schmiergeldskandal immer noch wie ein Schatten an Siemens, aber langsam glätten sich die Wogen auch hier. Durch eine Zahlung in Höhe 201 Millionen Euro haben sich die Münchner von weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft freigekauft. Das Landgericht München I habe eine entsprechende Geldbuße verhängt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die in diesem Zusammenhang aufkommenden Gerüchte über einen Deal zwischen der Justizbehörde und dem Unternehmen wurde von einem Siemens-Sprecher bestritten. Neben der Geldbuße muss Siemens zudem 179 Millionen Euro Steuern nachzahlen. Die Ermittlungen gegen einzelne Manager und die internen Untersuchungen gehen aber weiter.

Und noch ein Thema befasst die deutsche Medienlandschaft in diesem Monat: die angekündigte Umstrukturierung von Siemens. Von der alten Struktur mit Bereichen und Geschäftsgebieten sollen zwar Elemente übernommen werden, jedoch werden diese in der bisherigen Art nicht weiter fortbestehen. Ziel sei es, Wachstums- und Kundenpotentiale besser auszuschöpfen,, Kosteneffizienz und somit die Ertragskraft weiter zu steigern sowie eine klare und durchgängige Zuordnung von Verantwortlichkeiten sicherzustellen. "Die endgültige Organisationsüberlegung wird dann auf der Aufsichtsratssitzung am 28. November vorgestellt werden", kündigte Löscher an.