CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im März 2007

30.04.2007

IBM lässt Daten schneller fließen

Internet-Nutzer haben gut lachen. Meldungen zufolge hat IBM einen optischen Transceiver entwickelt, mit dem es Konsumenten möglich wäre, innerhalb von nur einer Sekunde einen kompletten Film in HD-Qualität herunterzuladen. Laut IBM könne die neue Technik in nur drei Jahren für Consumer- und Unternehmensanwendungen marktreif sein. IBMs Transceiver überträgt Daten als Lichtpulse mittels Photonen statt über Elektronen in herkömmlichen Kupferleitungen. Er ist in Standard-CMOS-Technik (Complementary Metal Oxide Semiconductor) gefertigt. Für die optischen Komponenten kommen aber exotische Materialien wie Indiumphosphid und Galliumarsenid zum Einsatz. Das Ganze passt in ein Paket von 3,25 mal 5,25 Millimeter - klein genug, um es auf einer gedruckten Platine unterzubringen. Die nötige Technik für den Bau existiert bereits heute. Es werde aber vermutlich mindestens drei Jahre dauern, bevor Zulieferer entsprechende Komponenten in für eine Kommerzialisierung ausreichender Zahl bereitstellen könnten, schätzt IBM. Auch andere Hersteller arbeiten an optischen Schaltungen. Im September vergangenen Jahres etwa hatte Intel zusammen mit der University of California at Santa Barbara neue "Laser-Chips" entwickelt, die Daten viel schneller übertragen als herkömmliche Kupferleitungen. IBM wiederum ließ im Dezember die Ankündigung folgen, es habe Photonen so weit heruntergebremst, dass man sie zur Speicherung von Daten nutzen könne.