CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Januar 2008

12.03.2008

Deutsche Telekom erreicht Schub im DSL-Bereich

Angetrieben durch neue kombinierte Angebote hat die Deutsche Telekom 2007 im Breitbandgeschäft einen kräftigen Kundenzuwachs verzeichnet und kam auf einen Anteil von rund 44 Prozent am DSL-Neukundengeschäft. Die Zahl der direkten DSL-Kunden sei in Deutschland um fast zwei Millionen oder 27 Prozent auf gut neun Millionen geklettert, berichtete der Konzern. Bei den traditionellen Festnetzanschlüssen verbuchte Europas größter Telekommunikationskonzern 2007 erneut einen starken Rückgang. So verlor das Unternehmen wie schon ein Jahr zuvor 2,1 Millionen Kunden an seine Wettbewerber. Damit habe die Telekom noch einen Marktanteil von über 80 Prozent, sagte Festnetzchef Timotheus Höttges. Im Zusammenhang mit dem Anstieg im DSL-Geschäft kommen aber auch Vorwürfe der Konkurrenz. Zum Beispiel wirft der Mobilfunkanbieter O2 seinem Konkurrenten vor, ihren Wettbewerbern zu wenig Leitungskapazität auf den letzten Metern zu den Endkunden zur Verfügung zu stellen. O2-Deutschlandchef Jamie Smith sagte dem Handelsblatt: "Es dauert fast 40 Tage, bis die Telekom als Anbieter der letzten Meter Kabel bis in die Wohnzimmer unserer neuen Kunden freischaltet." Solche Wartezeiten seien völlig inakzeptabel. Von der Bundesnetzagentur komme in dieser Sache zu wenig Unterstützung, sagte Smith. "Sie hält sich weitgehend raus", kritisierte er. Die Deutsche Telekom ist dazu verpflichtet, Wettbewerbern wie O2 ein Teil ihres Netzes zur Verfügung zu stellen. Über diese Vergabe wacht die Agentur. Die Deutsche Telekom bestreitet diese Vorwürfe. Die so genannte letzte Meile von wechselwilligen Kunden werde "besser und schneller" frei geschaltet als die Konkurrenten behaupteten, sagte Konzernchef René Obermann. Rund 30 Prozent mehr Anschlüsse als es die Verträge mit den Wettbewerbern vorsähen, wurden aktiviert. Auch hat die Telekom neue Auflagen der Bundesnetzagentur schneller erfüllt als vorgegeben. Bleibt abzuwarten wie die neutrale Instanz auf die gegenseitigen Vorwürfe der Kontrahenten reagiert.