CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Januar 2008

12.03.2008

Microsoft auch weiterhin in der Gewinnzone

Im Januar hat es Microsoft auf Platz 3 des COMPUTERWOCHE-Index der meistgenannten IT-Unternehmen geschafft. Ähnlich wie bei SAP war der Grund der Geschäftserfolg von Microsoft. Und auf globaler Basis erwartet das Unternehmen, dass der positive Trend bei den Softwareausgaben weiter gehen wird. Auch die Fortschritte im Technologiebereich werden die Wirtschaft weiter vorantreiben. Für Microsoft selbst zahlt sich aber auch die Quasi-Monopolstellung beim Betriebssystem Windows und die weite Verbreitung des Büroanwendungspaketes Office aus, sowie die Investition in neue Felder, wie etwa dem Onlinebereich oder das Geschäft mit der Spielekonsole Xbox. Mit seinen Ergebnissen übertraf der Konzern im laufenden Jahr schon zum zweiten Mal in Folge die Erwartungen der Analysten. Aber damit nicht genug. Auch für das gesamte Geschäftsjahr erhöhte Microsoft die Prognose. Das macht deutlich, dass eine mögliche Rezession in den USA vorerst kaum Auswirkungen auf die Bilanz des Unternehmens haben wird.

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Januar 2008.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Januar 2008.
Foto: Computerwoche

Ein weiteres Thema, das Ende Januar in den deutschen Medien auftauchte, war das Kartellaufsichtsverfahren gegen Microsoft. Ursprünglich sollte es Ende 2007 auslaufen. Ein US-Bundesgericht hat es nun aber um zwei Jahre bis 2009 verlängert. Als Begründung wurden die durch Microsoft verursachten Verzögerungen angegeben. Dem Softwareriesen werden von mehreren klagenden Bundesstaaten extreme und unvorhersehbare Verspätungen bei der Veröffentlichung der technischen Dokumentation der Kommunikationsprotokolle vorgeworfen. Dennoch wies das Gericht darauf hin, dass die Verlängerung der Überwachung keine Sanktion gegen Microsoft darstelle. Die zeitliche Ausweitung solle vielmehr die Gelegenheit bieten, gemeinsam das Potential der getroffenen Regelungen zugunsten des Wettbewerbs zu nutzen. Die Redmonder habe bereits angekündigt, den Urteilsspruch anzunehmen. Man werde sich auch weiterhin streng an die Auflagen halten.

Infineon nimmt Qimonda mit ins neue Jahr

Das Thema Qimonda beschert Infineon im Januar Platz 4 der meistgenannten IT-Firmen. In Folge des dramatischen Preisverfalls bei Speicherchips hat die Infineon-Tochter im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 mehr Geld verloren, als das sie umsetzen konnte. Laut der Süddeutschen Zeitung übertraf der Nettoverlust mit 598 Millionen Euro selbst die Schätzungen der Analysten. Die haben mit nur einem halb so großem Minus gerechnet. Dieser dritte Quartalsverlust in Folge belastet Infineon schwer. Der Münchner Konzern hält noch mehr als drei Viertel der Aktien an Qimonda und muss deren Verluste deshalb voll konsolidieren. Die Situation ist für Infineon aber auch in einer anderen Hinsicht problematisch. Der Abschwung des extrem zyklischen Speicherchipmarktes macht es unwahrscheinlich, dass Infineon wie gewünscht 2008 größere Qimonda-Pakete verkaufen kann. Aller Voraussicht nach haben die Münchener erst 2009 die Möglichkeit, sich komplett von Qimonda zu verabschieden.

Das zweite Thema im Januar waren der Beschluss eines kalifornischen Gerichtes gegen Infineon. Demnach haben Anleger, die zwischen dem 13. März 2000 und dem 19. Juli 2004 Infineon-Aktien erworben haben, das Recht auf Einsicht in interne Dokumente des Konzerns. Dem Urteil geht eine Sammelklage von Anlegern voraus, die dem deutschen Unternehmen vorwerfen, den Aktienkurs durch Kartellabsprachen für Speicherchippreise nach oben getrieben und den Kapitalmarkt entsprechend falsch informiert zu haben. Infineon hatte 2004 illegale Absprachen eingeräumt und einer Strafzahlung in Höhe von 160 Millionen US-Dollar zugestimmt.