CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Februar 2007

27.03.2007

SAP kämpft weiter um Mittelständler

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Februar 2007.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Februar 2007.
Foto: Factiva / CW

Immer weiter schreiten die Bemühungen von SAP fort, die Zielgruppe der kleineren und mittelständischen Unternehmen zu erschließen. Unter anderem plant der Konzern betriebswirtschaftliche Anwendungen so zu erweitern, dass sie nicht nur für Konzerne und Mittelbetriebe passen, sondern auch für kleine Ich-AGs. Firmenboss Henning Kagermann kündigte in diesem Zusammenhang eine völlig neue Version der SAP-Software an, die billiger, schneller und risikoärmer zu nutzen sein soll. SAP werde diese Version als Service bereitstellen. Der Kunde müsse somit die Software nicht auf eigenen Systemen installieren, würde nicht mehr teure Lizenzen bezahlen, sondern nur noch für die jeweilige Nutzung der Software. Kagermann bezeichnete dieses Konzept als „Software auf Miete“. Parallel dazu verstärkt SAP den Zweig Leistungssteuerung von Computersystemen. Mit der soeben erfolgten Übernahme des kalifornischen Softwarehauses Pilot wird starken Anbietern wie IBM oder Computer Associates Konkurrenz gemacht. Und allen, die auf die Service-orientierte Architektur setzen.

Siemens Com Korruptionsaffäre wird auch in Österreich zum Thema

Jetzt haben auch österreichische Medien die Korruptionsaffäre des Konzernriesen Siemens entdeckt und darüber berichtet. Es wurde aber regierungsfreundlich verschwiegen, dass die Staatsanwaltschaft München über Geständnisse verfügt, welche auch den Siemens Com Bereich (Elektronic) betreffen. Bestechungsgelder sind in Österreich über Salzburg und Innsbruck geflossen. Mittlerweile sind die Konten und Banken bekannt, über die die Gelder flossen. Auch die handelnden Personen sind aufgenommen und verhört worden. In München ging es um Bestechungsgelder in Höhe von 220 Millionen Euro. Die österreichischen Medien stellten die Frage, wie Gelder in dieser Höhe spurlos verschwinden konnten.

Unterdessen berichtete das "Manager-Magazin" von einem Ex-Siemens Mitarbeiter, der behauptet, es habe konzernintern verschlüsselte Formulierungen für Bestechungsgelder gegeben. Eine zweite Führungskraft stützt die Behauptung. Der Code, der nach Aussage eines mutmaßlich Beteiligten weit verbreitet im Unternehmen war, soll in ansonsten unsinnigen Zusätzen vieler Verträge auftauchen und den Namen „Make Profit“ tragen. Laut Manager-Magazin seien bisher mehr als 30 Personen vernommen worden. Siemens selbst nennt in diesem Zusammenhang eine Schadenssumme von zirka 420 Millionen Euro.