CW-Ranking: Die TOP-IT-Begriffe im März 2006

18.04.2006

Auf dem Weg vom Wohnzimmer in die Fertigungshalle – Wireless Technologien erobern die industrielle Produktion

Wireless Technologien wie Wireless Lan oder RFID (Radio Frequency Identification) waren Trendthemen auf der CeBIT und landen im März auf Platz drei des COMPUTERWOCHE-Rankings. Besonders die Nachfrage von Unternehmen nach Wireless Lan macht das Thema zu einem beliebten Objekt der Medien. Dabei ist der drahtlose Datenverkehr nicht mehr auf den Dienstleistungssektor und Bürotätigkeiten beschränkt. Industrielles Ethernet und Bluetooth halten Einzug in die industrielle Kommunikation. Wireless-Technik aus dem Home- und Officebereich sind als Übertragungstechniken für das Industrieumfeld weiterentwickelt worden und werden vermehrt in der Produktion und Steuerung von Maschinen eingesetzt. Auf der bevorstehenden Hannovermesse wird den Wireless-Technologien eine Sonderschau mit dem Namen Wirelss Autmation gewidmet.

Aber auch dem privaten Bereich steht mehr und mehr eine drahtlose Revolution bevor. Auf der CeBit waren bereits die drahtlosen Träume von morgen zu sehen: schnelle Heimnetzwerke, die sämtliche Geräte zentral steuern vom MP3-Player bis zum Küchenradio.

DSL als Hoffnungsträger und Frustfaktor

DSL ist die Technologie, die das Festnetz wieder attraktiver machen und sich als Zugpferd der TK-Branche entwickeln könnte. Im Vergleich zum Vorjahr ist 2005 die Zahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland von 17 auf 27 Prozent gestiegen. Grund genug für Vodafone, den größten Mobilfunkkonzern weltweit den geplanten Verkauf seiner deutschen Festnetzsparte Arcor wieder abzusagen. Aus Unternehmenskreisen, so vermeldeten die Medien, hieß es das DSL-Geschäft in Deutschland biete noch Wachstumschancen anderes als der Mobilfunksektor.

Doch der DSL-Markt ist heiß umkämpft und erregt die Gemüter der Telekommunikationsbranche. So beschwerte sich der Bundesverband der Breitbandkommunikation (Breko), die Telekom wolle durch die Hintertür einen ernsthaften, Infrastruktur-basierten DSL-Wettbewerb mit privaten Netzbetreibern durch DSL-Dumping ausbremsen. Ursache für den Streit ist ein Angebot des Bonner Carrier, bei dem großen Resellern wie T-Online, AOL und United Internet mehr als 50 Prozent Rabatt eingeräumt bekommen. Kleinere Anbieter mit geringeren Marktanteilen in einzelnen Anschlussgebieten haben da das nachsehen. Nach einer Klage des DSL-Anbieters Freenet hat nun auch das Bundeskartellamt ein Zivilrechtsverfahren gegen die Telekom eingeleitet.