CW-Ranking: Die meistgenannten Unternehmen im September 2006

13.10.2006

Siemens Sparte SBS auf Sparkurs

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im September 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im September 2006.

Die defizitäre Siemens-Sparte Siemens-Business-Services (SBS) hält an ihrem Sparziel unverändert fest. Nach der Abspaltung großer Teile der Krisensparte Kommunikation in ein Joint Venture mit Nokia wird die Sanierung nun noch weiter verschärft. Um die Renditeziele des Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld zu erreichen, stehen dem Bereich nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ weitere Einschnitte bevor. So müsse das Geschäftsfeld seine Kosten bis zum Frühjahr 2007 um weitere 100 Millionen Euro senken. Ziel sei es, diese Lücke über die Personalkosten zu schließen. In dem Bereich sind 12.000 Menschen beschäftigt. Über alle Managementebenen hinweg sollen Arbeitszeiten verlängert und Gehälter gekürzt werden.

Einschnitte in diesem Maße wurden kurze Zeit später von Siemens-Sprecher Jörn Roggenbuck dementiert. Die von SBS bis 2007 anvisierten Kosteneinsparungen über ursprünglich 1,5 Milliarden Euro blieben weiterhin gültig, wobei das Volumen durch Bereichsverkäufe mittlerweile sogar reduziert sei, widersprach Roggenbuck dem SZ Bericht. Auf die bei SBS verbliebenen Bereiche entfielen noch 1,3 Milliarden Euro der ursprünglich geplanten Sparmaßnahmen. Der nun mit der IG Metall angestrebte Ergänzungstarifvertrag sei von vornherein Teil des geplanten Maßnahmepakets gewesen. SBS wolle über geänderte Arbeitsbedingungen Kosten einsparen, um einen weiteren Stellenabbau zu verhindern.

Telekom im Aufwind?

Nach Jahren des Stellenabbaus will die Deutsche Telekom erstmals seit der Privatisierung des früheren Staatskonzerns im Jahre 1995 wieder in größerem Maße neue Arbeitsplätze schaffen. 1500 neue Stellen sollen laut Vorstandschef Kai-Uwe Ricke in den neuen T-Punkten entstehen. Hinzu kämen weitere 1000 Mitarbeiter bei Drittfirmen. Als ersten Schritt will die Telekom 700 Auszubildende aus dem Konzern übernehmen. Ricke forderte die Arbeitnehmerseite und die Gewerkschaft Verdi auf, am geplanten Umbau des Konzerns aktiv mitzuwirken.

Zum weiteren Aufschwung der Telekom sollen die neuen Günstig-Tarife beitragen, die laut Ricke vom Publikum sehr gut angenommen werden. Nach der Bekanntgabe der Tarife hätten sich bereits 230.000 Interessenten gemeldet.

Die Telekom hatte im ersten Halbjahr 2006 rund eine Million Festnetzanschlüsse verloren. Dank einer groß angelegten Serviceoffensive soll diese Kündigung der Anschlüsse eingedämmt werden. Ein Teil der Offensive bestehe ebenfalls in der Einstellung weiterer Arbeitskräfte.