Vergütungsanalyse in Zusammenarbeit mit r & p Management Consulting:

CW-Gehaltsstudie: Wie DV-Profis ihren Marktwert erkennen können

15.05.1992

Sie wissen natürlich, was Sie verdienen? Aber wissen Sie auch, wie Ihr Soll-Gehalt aussehen könnte? Die COMPUTERWOCHE wird Ihnen sagen, wieviel Sie verlangen dürfen. Mit einer Vergütungsstudie, die Ihre persönlichen Kriterien berücksichtigt, wollen wir Ihnen helfen, Ihren Marktwert zu erkennen.

Das große Interesse an diesem Thema, dokumentiert durch zahlreiche Anfragen in der Redaktion, zeigt, daß sowohl von seiten der Personalentscheider als auch von den DV-Spezialisten mehr Transparenz gewünscht wird.

Die CW-Redaktion will diesem Wunsch Rechnung tragen und mit einer eigenen Studie in Zusammenarbeit mit der Hamburger Personalberatung r & p Management Consulting die Gehaltsentwicklung in der Datenverarbeitung darstellen und kommentieren. In regelmäßigen Abständen werden wir aufzeigen, was sich auf dem DV-Personalmarkt abspielt.

Um das Thema so umfassend wie möglich zu behandeln, wünschen wir uns natürlich, daß sich zahlreiche Leser an dieser Aktion beteiligen. Der große Vorteil für jeden Teilnehmer besteht darin, daß er - nachdem er den nebenstehenden Fragebogen ausgefüllt hat-anhand des Ergebnisses seinen Marktwert kennenlernt. Er erfährt, wieviel er mit seiner Qualifikation, seiner Erfahrung, seinem Wissen etc. verdienen müßte.

Eben diese individuellen Komponenten berücksichtigt die CW-Gehaltsanalyse, indem sie detalliert auf die einzelnen gehaltsbeeinflussenden Faktoren eingeht (siehe Grafik). Dies ist notwendiger denn je, denn pauschale Aussagen helfen gerade in der DV nicht weiter.

Zudem läßt sich die Kompetenzverteilung zwischen Spezialisten und Führungskräften nicht immer leicht definieren. Erschwerend kommt hinzu, daß gerade im DV-Sektor ein bestimmtes Know-how zu einem bestimmten Zeitpunkt einen besonderen, oft sehr hohen Stellenwert hat. Datenverarbeiter wollen zu Recht wissen, wie sich zum Beispiel Unix-Wissen oder Netz-Management-Kenntnisse auf ihr Gehalt auswirken. Oder ob es noch lohnt, Weiterbildungskurse für die Großrechnerwelt zu besuchen. Genauso aber sind die DV-Chefs brennend daran interessiert, wieviel nun die neuen Spezialisten vom Arbeitsmarkt kosten, wenn im eigenen Unternehmen dezentralisiert wird. Fragen über Fragen, die wir mit Hilfe unserer Studie beantworten werden.

Wie schwierig sich gerade Anwender tun, wenn es um die Einstellung von DV-Profis geht, soll zum Schluß noch ein Beispiel zeigen.

Ein Verleger suchte für seine Anlage - Mittlere Datentechnik-einen DV-Leiter. In die engere Wahl kamen, so seine Erzählung, zwei Kandidaten mit ähnlicher Qualifikation, allerdings mit sehr unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen: Der eine wollte 90 000 Mark Jahresgehalt, der andere 140 000. Der Verleger entschied sich für den teuren Mann. Seine einfache Begründung: Wenn dieser mehr verlange, werde er wohl auch besser sein.