Cutex macht Web-Design transparent

21.12.2004
Der Java-basierende Web-Editor "Xpage 5.1.0" nimmt dem Anwender viel Arbeit bei der Seitengestaltung ab. Besonders gut gelungen sind die Funktionen für Transparenz, Farbverläufe und Aktionen.

Das in Erbendorf beheimatete Unternehmen Cutex Systems entwickelt mit "Xpage" eine Web-Design-Software, mit der auch Neulinge ziemlich schnell zurechtkommen. Mit dem Tool wendet sich der Hersteller an Benutzer, die einzelne Seiten eines Web-Auftritts gestalten wollen. Es ist zwar kein Ersatz für ein Web-Content-Management-System, verfügt aber über genügend Funktionen zum Erstellen und Editieren von Inhalten, um auch professionellen Ansprüchen zu genügen.

Demos erleichtern den Einstieg

Sich mit Xpage vertraut zu machen dauert nicht lange. Das liegt zum einen an der Gestaltung der Benutzeroberfläche, zum anderen an den integrierten Beispielen sowie Demos. Die Software erlaubt es dem Nutzer, Objekte wie Container, Buttons und Listboxes frei auf einer Seite zu platzieren und über ein kontextsensitives Konfigurationsmenü zu verändern. So kann er zum Beispiel einen Container erzeugen, der den Hintergrund einer Seite festlegt, indem er mit der Maus das entsprechende Symbol aus der Auswahlliste auf den Arbeitsbereich zieht (Drag and Drop). Über das Kontextmenü legt der Designer die Farbe des Hintergrunds fest, definiert Farbverläufe sowie die Transparenz des Objekts. Letztere Einstellung erlaubt es ihm beispielsweise, ein Bild durch den Hintergrund schimmern zu lassen, wobei er mit dem Parameter "Deckkraft" genau festlegen kann, ob viel oder wenig zu sehen sein soll. Diese Attribute darf der Seitengestalter auch Schriften zuweisen. Textinhalte lassen sich ebenfalls recht elegant bearbeiten, etwa um mehrere Spalten zu erstellen oder um eingefügte Bilder um den Text laufen zu lassen. Editieren kann der Nutzer Textseiten direkt in der Designansicht oder über einen Texteditor.

Solche Dinge lassen sich auch mit anderen Programmen umsetzen. Bei Xpage besticht jedoch der geringe Aufwand. Auf einfache Weise bettet die Web-Design-Software zudem OLE-Container, etwa Flash-Intros oder Dia-Animationen, in die Seite ein. Zu den netten Features zählt zudem das Objekt "Webcam", mit dem der Anwender Live-Bilder einer per HTTP erreichbaren Kamera einfügen kann. Auch beim Gestalten von Formularen ist Xpage hilfreich und erzeugt entsprechende PHP-Skripts beispielsweise zum Versenden von Formularen als E-Mail.

Über die Schaltfläche "Aktionen" im Kontextmenü legt der Designer fest, was beim Laden der Seite, bei Mausklicks oder -bewegungen passieren soll. Hier lassen sich Objekte in Form, Farbe oder Position verändern, Web-Seiten laden, Hyperlinks aufrufen oder der E-Mail-Versand aktivieren.

Das Werkzeug fasst einen Web-Auftritt als Projekt in einer Datei zusammen, darin sind alle Seiten, die damit verknüpften Objekte sowie deren Konfiguration gespeichert. Auf Wunsch erstellt die Software regelmäßige Backups vom laufenden Designprojekt.

Wie viele andere Programme dieser Art arbeitet auch Xpage mit Templates (Vorlagen). Selbst erstellte Vorlagen lassen sich in unterschiedlichen Projekten verwenden. Cutex liefert zudem 21 Projektvorlagen mit, die sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen. Unverständlicherweise tragen diese Page-Beispiele jedoch keine erläuternden Bezeichnungen, sondern wurden lediglich als "Vorlage1" bis "Vorlage21" durchnummeriert.

Aus einer Projektdatei erzeugt Xpage die entsprechenden HTML-Dateien und speichert sie entweder in einem Verzeichnis ab oder lädt sie mittels des integrierten FTP-Clients auf einen gewählten Bereich eines Web-Servers. Hat der Anwender einzelne Seiten geändert, überträgt die Routine nur die hinzugefügten oder modifizierten Elemente. u