Entwicklung

Customizing von .NET-Applikationen

25.11.2008
Von Stefan Ueberhorst
Der "iCustomizer" von Fecher ermöglicht kundenindividuelle Benutzeroberflächen von .NET-Applikationen ohne Eingriff in den Code.

Mit dem iCustomizer stellt das Beratungs- und Softwarehaus Fecher ein Add-on für .NET-Applikationen vor, das laut Anbieter die Individualisierung der Benutzeroberfläche ohne weiteres Programmieren und die Berücksichtigung kundenindividueller Anpassungen zur Laufzeit erlaubt. Damit können GUI-Elemente und Controls aus dem Repertoire der Microsoft-Entwicklungsumgebung "Visual Studio" nachträglich angepasst oder hinzugefügt werden. Softwareentwickler können das Werkzeug auch nutzen, um die Funktionalität einer fertigen Anwendung über C#-Code und Events zu erweitern. Der zugehörige Editor ist Visual Studio nachempfunden und für .NET-Entwickler und technisch versierte Anwender intuitiv bedienbar.

iCustomizer wurde ursprünglich vom Softwarehaus nGroup entwickelt, als dieses seine betriebswirtschaftliche Komplettlösung eEvolution durch Fecher von der Gupta-basierenden Vorgängerversion vollständig auf die .NET-Plattform portieren ließ. Zahlreiche kundenspezifische Anpassungen hatten über die Jahre zu einer jeweils eigenen Version der ERP-Anwendung geführt. Um diese nicht wieder im Quellcode verändern zu müssen und eine einheitliche Standardversion zu haben, kam damals das Customizing-Werkzeug zum Einsatz. "Das Problem kennen die meisten anderen Softwarehäuser genauso", sagt Eberhard Fecher. "Wenn sie Sonderwünsche erfüllen und ihre Kunden zufriedenstellen wollen, müssen sie anschließend dutzende spezifische Versionen warten, und die Planung des nächsten Release wird zur Herausforderung."

Daher hat Fecher das Customizing-Werkzeug auf das Porting Project Framework abgestimmt, bietet es aber auch unabhängig von einem Portierungsprojekt an. Denn als Add-on lässt es sich ebenso transparent in portierte Gupta-Anwendungen wie in native .NET-Applikationen einbinden. Dabei kann der Administrator ausgewählten Personen die Zugriffsberechtigung geben, um die Benutzeroberfläche der Anwendung später direkt im Editiermodus zu verändern. Die Modifikationen des Designs, Dialogs oder Verhaltens werden im XML-Format abgespeichert und vom iCustomizer beim nächsten Öffnen der Anwendungsmaske wiedererkannt und berücksichtigt.

"Mit dem Add-on können Berater und Anwendungsentwickler für ihre Kunden schnell einen sichtbaren Mehrwert schaffen, indem sie eine Standardanwendung ohne großen Aufwand an kundenspezifische oder veränderte Anforderungen anpassen", fasst Fecher zusammen.