Zugpferd war das 9032-System:

CTM setzte mehr als 100 Millionen um

22.03.1985

KONSTANZ (bk) - Um einem Umsatzwachstum von 16,2 Prozent hat die Konstanzer CTM Computertechnik Müller GmbH das Geschäftsjahr 1984 abgeschlossen. Damit stieg der Werksumsatz von 92,1 Millionen In 1983 auf 106,6 Millionen Mark an.

"Die Produktpalette wurde geschlossen, der Umsatz ist gestiegen, die Nachwuchsausbildung ist gesichert." Mit diesen Worten kommentierte Eberhard Kiefer, Geschäftsführer des Konstanzer DV-Anbieters den positiven Geschäftsverlauf 1984. Die Firma, die 1972 gegründet wurde und inzwischen ein Beteiligungsunternehmen von Diehl (51 Prozent) und SEL (49 Prozent) ist, konnte im abgelaufenen Rechnungsjahr 1351 neu installierte Systeme beziehungsweise 3500 Bildschirmarbeitsplätze verbuchen.

Damit stieg die Gesamtzahl der CTM-Installationen auf 15 700 (14 400). Zugpferd sei nach wie vor das Mehrplatzsystem CTM 9032, betonte Kiefer. 300 Anlagen wurden 1984 im In- und Ausland abgesetzt. Auch die Nachfrage nach dem erstmals zur Orgatechnik 1984 präsentierten Computersystem CTM 9016 ließe auf ein erfolgreiches Jahr 1985 schließen, führte der CTM-Geschäftsführer weiter aus. Bis dato wurden 200 Einheiten der 9016-Anlage ausgeliefert.

Für das laufende Geschäftsjahr visiert CTM ein Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent an. Daneben wird das Investitionsvolumen zur Markteinführung neuer Produkte und Kapazitätsausweitung bei 10,2 Millionen Mark angesetzt; die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sollen auf 20,2 (18,5) Millionen Mark ansteigen.

Zufrieden zeigte sich CTM auch mit dem Auslandsgeschäft. So bezeichnete Klaus Lautermann, Vertriebsleiter Ausland, die Gründung dreier eigener Auslandsgesellschaften im vergangenen Jahr als "entscheidenden Schritt in der Firmengeschichte". Die Niederlassungen der CTM-Töchter befinden sich in Paris (CTM Informatique S.a.r.l.), Maidenhead bei London (CTM Computertechnik Müller UK) sowie in Wien (CTM Computertechnik Vertriebsgesellschaft mbH). Durch die Aktivitäten der Auslandstöchter erhofft sich Lautermann ab 1985 einen überproportionalen Anstieg des Exportmarktanteils.

Wermutstropfen für das Österreich-Geschäft ist der Rechtsstreit zwischen CTM und CVG. Bis November vergangenen Jahres vertrat CVG das Konstanzer Unternehmen in Österreich. Wegen offener Forderungen hatte CTM vor einigen Monaten einen Konkursantrag sowie ein Strafverfahren gegen das österreichische Unternehmen eingeleitet.