Auf dem Weg zur Nachfolge - Maschine für das System 900:

CTM präsentiert nachrüstbare Datenbank

13.02.1981

KONSTANZ - Auf dem Weg zur 32-Bit-Maschine (die voraussichtlich 1982 technisch steht) ist das CTM-System 900 datenbanktauglich geworden: Für einen Aufpreis von 6000 bis 7000 Mark - Aufrüstung im Feld möglich - liefert CTM seit Februar ein DB-Paket, das ansonsten als eigenständiger Datenbank-Rechner "Modell 9000" Benutzern in "mittleren und Großbetrieben erstmalig eine Datenbank-Anwendung in einer Leistungsgröße ermöglicht, wie sie bisher von kommerziellen Magnetplatten-Dialogsystemen nicht erreicht wurde", tönt CTM-Vertriebs- und Marketing-Chef Gerhard Jörg.

Zwar müssen die Wettbewerbs- und Leistungsdaten für das Mehrplatz-Platten-Dialogsystem (Speicher der Zentraleinheit 192 KB, Speicherkapazität pro Bildschirm-Arbeitsplatz 128 KB) bis zur offiziellen Präsentation auf der Hannover-Messe '81 noch formuliert werden, doch, vor allem ein (gegenüber der 16-Bit-Maschine) um 20 bis 25 Prozent schneller gewordenes Betriebssystem ermöglicht die DB-Anwendung mit bis zu 16 angeschlossenen intelligenten Terminals.

Kennzeichen des neuen Betriebssystems (CTM ist neben Dietz in Mülheim der einzige deutsche Computer-Hersteller, der noch selbst Betriebssysteme entwickelt) sind:

- ISAM-Verwaltung ohne Overflow-Bereiche.

- Mehrere statische Zugriffspfade pro Datei, die sowohl eindeutige als auch mehrdeutige Schlüssel zulassen. Die Erweiterung auf dynamische Zugriffspfade erfolgt im Laufe des Jahres 1981 (Definition nach B* Bäumen und Hash-Methode möglich).

- Logisches Dateien-Sichtenkonzept.

- Dynamische Verlängerung der Dateien.

- Platten-Datenstruktur, die das Wiederauffinden der Dateien beim Mediumfehler garantiert.

- Problemorientierte Systemfehlerstruktur.

- Anzahl der Sätze unbeschränkt.

Etwa 200 Datenbank-lnstallationen

- das sind 20 bis 30 Prozent des CTM 900-Geschäfts - hofft CTM noch dieses Jahr durchzuführen.

Immerhin wollen die Konstanzer die sich erstmals mit der neuen Führung (Eberhard Kiefer als Vorsitzender und Entwicklungschef, Gerhard Jörg, Marketing und Vertrieb- Klaus Wenzel, Finanzen und Verwaltung) präsentieren, 1981 an 152 Millionen Mark Umsatz machen. Das bedeutete eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber den erreichten 22 Prozent oder 120 Millionen Mark des Jahres 1980. Erreicht werden soll dies mit dem bestehenden Vertriebsnetz, dessen Ausbau (Jörg) mit 17 Werksvertretungen "abgeschlossen" ist.