Im vergangenen Geschäftsjahr brach der Umsatz um 15 Prozent ein. Quelle: CSC Ploenzke AG
Die Marktbedingungen sind unverändert schlecht. So lässt sich in etwa die Diagnose zusammenfassen, die der Vorstandsvorsitzende von CSC Ploenzke vor der Presse in Frankfurt am Main für das abgelaufene Geschäftsjahr abgab. Aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise in Europa, vor allem aber wegen des anhaltenden Preisverfalls und Konkurrenzkampfes im Beratungsgeschäft musste seine Company im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 719 auf 608 Millionen Euro hinnehmen. Viele Unternehmen sehen sich nach wie vor gezwungen, massiv die Kosten zu senken, betonte Strabel. Die Folgen für das IT-Beratungs- und -Dienstleistungsgeschäft seien dramatisch: Zahlreiche Projekte würden gestrichen, zumindest aber verschoben oder in kleinere Vorhaben unterteilt. Dank massiver Sparmaßnahmen gelang es aber trotz der Einnahmenausfälle, beim operativen Ergebnis schwarze Zahlen zu schreiben. Der Betriebsgewinn lag zwischen 35 und 40 Millionen Euro; im Vorjahr hatte CSC
Ploenzke 47 Millionen Euro ausgewiesen.
Das Ergebnis wurde Strabel zufolge durch diverse Restrukturierungsaufwendungen belastet - insbesondere durch den Abbau von rund 150 Mitarbeitern in der Schweiz und Österreich. Vor allem in der Schweiz habe es seit geraumer Zeit „Management-Probleme“ gegeben, deutete er an. Offensichtlich mit Rückendeckung der US-amerikanischen Konzernmutter wurde deshalb bei beiden Töchtern, die zur CSC-Ploenzke-Gruppe gehören und zwölf (Österreich) beziehungsweise 17 Prozent (Schweiz) zum Umsatz beisteuerten, reiner Tisch gemacht. Die deutschsprachige Region werde jetzt als „eine Organisation“ gesehen, es gebe nur noch „ein Backoffice“. Der Vertrieb wurde der branchenorientierten Ausrichtung der übrigen europäischen Landesgesellschaften angepasst, um „Synergieeffekte zu heben“, wie es hieß. Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich dadurch insgesamt um knapp 200 auf rund 4800.