130 Mitarbeiter wechseln zum IT-Dienstleister

CSC Ploenzke entwickelt für ABB

06.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Im hart umkämpften Outsourcing-Geschäft kann CSC Ploenzke einen Erfolg verbuchen. Die deutsche Tochter des Industriekonzerns ABB lagert die Anwendungsentwicklung, -wartung und -pflege an den Wiesbadener IT-Dienstleister aus. Über den Betrieb der IT-Infrastruktur verhandelt ABB weiterhin mit IBM.

Im Rahmen eines "langfristigen" Kooperationsvertrags übernimmt CSC Ploenzke laut eigenen Angaben 101 Angestellte und 29 Auszubildende der deutschen ABB-Landesgesellschaft. Bei den Anwendungen handele es sich vor allem um Standardapplikationen etwa von SAP oder CAD-Programme. Nicht betroffen seien "die zum Kerngeschäft von ABB gehörenden produkt- und systembezogenen Softwareaktivitäten" sowie der Bereich Industrial IT.

Zum finanziellen Umfang des Abkommens wollten die Beteiligten keine Angaben machen. Eine CSC-Sprecherin erklärte, man versuche, nah am Kunden zu sein und die übernommenen Mitarbeiter so weit möglich an ABB-Standorten weiterzubeschäftigen. Nach Angaben der deutschen ABB-Tochter geht es zum größten Teil um Angestellte der ABB AG in Mannheim.

Der schweizerisch-schwedische ABB-Konzern hatte Anfang Mai bestätigt, mit IBM Global Services über die Auslagerung wesentlicher Teile der weltweiten IT-Infrastruktur zu verhandeln (siehe CW 19/03, Seite 1). In Deutschland zählen dazu etwa die zwei Hauptrechenzentren in Mannheim und Ratingen einschließlich Server, Speichersystemen und Netzinfrastruktur. Für den Bereich Anwendungsentwicklung würden auch Gespräche mit anderen Serviceanbietern geführt, hieß es seinerzeit.

Partnerschaft mit IBM

Der Vertrag mit CSC Ploenzke bedeute eine Lösung "im nationalen Rahmen", so ABB Deutschland. Davon unabhängig strebe der Konzern für den Bereich IT-Infrastruktur eine weltweite Partnerschaft mit IBM an. Man sei zuversichtlich, dass es bald zu einem Abschluss komme. (wh)