IT-Dienstleister profitiert von schwachem Dollar und Dyncorp-Übernahme

CSC kann sich im schwierigen Markt behaupten

23.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Der US-amerikanische IT-Dienstleister Computer Sciences Corp. (CSC) erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 (Ende: 28. März) einen insgesamt befriedigenden Abschluss. Im Gegensatz zu manch anderem Wettbewerber gelang es CSC, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in etwa zu halten und beim Gewinn deutlich zuzulegen.

Für das gesamte Fiskaljahr 2003 weist das Unternehmen einen Nettoprofit von 440,2 Millionen Dollar nach 344,1 Millionen Dollar im Vorjahr aus. Der Umsatz sank leicht von 11,38 auf 11,35 Milliarden Dollar. Mit entscheidend für diese ingesamt guten Resultate, die laut Chairman und CEO Van Honeycutt "in einem für die IT-Servicebranche äußerst schwierigen Jahr" erzielt wurden, war das vierte Quartal. Hier konnte CSC im Vergleich zur Schlussperiode des vergangenen Fiskaljahres die Einnahmen von 3,04 auf 3,08 Milliarden Dollar steigern, der Nettoprofit kletterte von 141,1 auf 162,7 Millionen Dollar.

Mit 993,8 Millionen Dollar erwirtschaftete CSC dabei knapp ein Drittel des Umsatzes im traditionell starken Geschäft mit US-amerikanischen Behörden, das entspricht einem Anstieg um 19 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2002. Ein Großteil davon ist auf die zum Jahreswechsel abgeschlossene Übernahme des kleineren Wettbewerbers Dyncorp zurückzuführen, einem auf IT-Dienstleistungen für die Öffentliche Hand spezialisierten Anbieter. Die Einnahmen aus der kommerziellen Wirtschaft sanken dagegen weltweit von 2,2 auf 2,09 Milliarden Dollar. Zusätzlich zu den Umsatzzuwächsen im Behördengeschäft profitierte CSC von eigenen Rationalisierungsmaßnahmen und dem schwachen Dollar. Letzteres führte dazu, dass die Einnahmen in Europa - nicht wechselkursbereinigt - um 8,9 Prozent auf 838,7 Millionen Dollar kletterten. Konzernchef Honeycutt wagte einen nur zurückhaltenden Ausblick. Während man in Nordamerika eine "Stabilisierung der Nachfrage" nach Beratungsleistungen und Systemintegration-Services erkennen könne, sei die Resonanz in Europa unverändert schwach. Allerdings entwickle sich hier zumindest das Outsourcing-Geschäft "solide". (mb/gh)