CS3 = jede Menge Mehrumsatz für Apple?

07.03.2007
Der Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster hat ausgerechnet, dass Adobes neue "Creative Suite 3" Apple wenigstens 900 Millionen zusätzlichen Hardwareumsatz bescheren dürfte.

Den entsprechenden Halo-Effekt erwartet Munster, weil die aktuelle CS2 auf neueren Apple-Rechnern nur in der langsameren "Rosetta"-Emulation läuft, weswegen viele professionelle Nutzer noch ihre älteren Macs mit PowerPC-Prozessoren einsetzen. "Weil die CS3 erstmals für Intel-Macs optimiert sein wird, haben viele Profis auf diesen Launch gewartet, um ihre Power-PC-basierenden Systeme upzugraden", schreibt der Experte in einer Research Note. Adobe will die CS3 am 27. März ankündigen und später im Frühjahr ausliefern.

Laut Munster ergab eine Umfrage unter Mac-Kreativen im vergangenen Jahr, das rund drei Millionen Adobes Highend-Werkzeuge einsetzen würden. Wenn nur 15 Prozent davon sich wegen der CS3 einen neuen Mac Pro oder ein MacBook Pro anschafften, dann seien das allein wegen der neuen Adobe-Suite 450.000 neue Rechner.

"Diese zusätzlichen Einheiten würden gleichzeitig die Margen erhöhen, die bei den Highend-Modellen Mac Pro und MacBook Pro höher liegen als bei Apples übriger Computerlinie", schreibt Munster weiter. Den Mac Pro gibt es ab 2499 Dollar, das MacBook Pro ist ab 1999 Dollar erhältlich. Selbst wenn alle Upgrader das günstigste MacBook Pro nähmen, brächte Apple das 900 Millionen Dollar Umsatz.

Munster geht davon aus, dass Adobe die CS3 etwa ab dem 21. April ausliefert. Drei Wochen seien für den Hersteller die typische Spanne zwischen Ankündigung und Auslieferung.

Dafür glaubt der Analyst nicht, dass Apple sein nächstes Betriebssystem Mac OS X 10.5 "Leopard" schon Ende März herausbringt, wie es derzeit andere Beobachter vermuten. "Wir erwarten, dass Leopard um den Mai herum erscheint", schreibt der Piper-Jaffray-Mann in einer E-Mail. "Ich habe keine Ahnung, wo dieses ganze März-Gerede herkommt." (tc)