CRM-Hersteller erleichtern die Konfiguration

11.11.2005
Auf der CRM Expo: Neue Entwicklungen von Microsoft, SAP, Update und Sage sollen die Einführungskosten senken.

Unter dem Codenamen "Revolver" entwickelt Update Software AG die nächste Version von "Marketing Manager". Das Major Release kommt Anfang 2006 auf den Markt und enthält ein verbessertes Datenmodell, das sich leichter an kundenspezifische Belange anpassen lassen soll. Solche Modifikationen werden laut Anbieter über die bereits im System vorhandene Replikation auch auf die Clients überspielt, ohne dass dort eine Neuinstallation nötig wäre.

Konfigurationen können sowohl System-Integratoren als auch Anwender über Templates vornehmen. In einem "Template-Cockpit" legt der Nutzer Workflows, Schnittstellen und Oberflächen fest und kann auf diese Weise bestehende Update-Installationen ohne Programmieraufwand modifizieren. Solche Templates eignen sich ferner dazu, die Anpassungen auf mehrere Instanzen der CRM-Lösung aus-zurollen. Diese Form der Parametrisierung soll Firmen dazu verhelfen, mit geringerem Aufwand ihre Umgebung einzurichten. Laut Hersteller erzeugt das Cockpit dabei auch gleich die Dokumentation.

Während der Hersteller mit Revolver vor allem Plattformverbesserungen liefert, steht mit dem für 2008 geplanten Release ("Codename: "Sgt. Pepper") die vollständige Integration der Funktionen des übernommenen Anbieters Regware an.

Microsofts CRM-Release 3.0 erscheint im Dezember. Es soll sich ebenfalls leichter konfigurieren lassen. Der Hersteller hat die Konfigurationsmethoden ins Produkt verlagert. Bislang musste der Anwender separate Programme zur Einrichtung heranziehen. Ferner ist ein Marketing-Modul für das Entwerfen, Steuern und Auswerten von Kampagnen sowie eines für die Service-Einsatzplanung verfügbar. Damit können Firmen, die technischen Kundendienst anbieten, Personal- sowie Maschineneinsätze planen. Für die Datenanalyse sollen die "SQL Server Reporting Services" sorgen.

SAP ergänzt Couponing

SAPs Mysap CRM 2005 erhält neue Funktionen im Marketing, Vertrieb und E-Commerce. Dazu zählt "Couponing", also das Planen und Messen von Coupon-Aktionen. Ein Digital Asset Management erleichtert es Anwendern, Inhalte wie Produktlogos und Verträge zu verwalten.

Über auf Adobe-Technik basierende interaktive Formulare im Sales-Modul können Unternehmen Leads per elektronischen Fragebogen an Partner per E-Mail weiterleiten. Diese füllen das Schriftstück aus und senden es zurück. Die Erfassung erfolgt dann automatisch. Weitere Neuerungen betreffen das Service-Management, wo die Abwicklung, Verfügbarkeitsprüfung und Bestandskontrolle von Ersatzteilen verbessert wurde. Dazu zählen die Planung von verteilten Ersatzteillagern und die dazu erforderliche Distribution und Bestandsführung.

Einstieg ins Hosting-Geschäft

Sage bringt im nächsten Jahr mit "Sage CRM" sowohl ein Produkt auf den deutschen Markt, das Kunden direkt einsetzen oder als Hosting-Lösung mieten können. Dabei handelt es sich um die gleiche Code-Basis. Die Mietvariante gestattet es dem Administrator, Anpassungen des Systems über die gleiche Web-Maske vorzunehmen, die auch die Endanwender nutzen. Systemverwalter definieren auf diese Weise Workflows und passen das Erscheinungsbild der Frond-ends für Marketing, Vertrieb und Service an. Ferner lassen sich Berichte gestalten, wobei Sage vorkonfigurierte Reports hinterlegt hat. Laut Hersteller laufen die Kundensysteme nicht alle auf einer Softwareinstanz, sondern für jeden Mieter isoliert. Über ein Plug-in können Anwender die Mietsoftware in ihr lokales Outlook integrieren. Über eine Desktop-Kopplung lassen sich darüber hinaus Serienbriefe erzeugen.