Höhere Leistung für den gleichen Preis:

Cray tauscht die X-MP-Serie aus

20.05.1988

MINNEAPOLIS (IDG) - Das US-Unternehmen Cray hat ihre meistverkaufte Rechnerserie X-MP aus dem Markt genommen und durch eine verbesserte Version mit der Bezeichnung X-MP-EA ersetzt. Die neuen Supercomputer verfügen laut Hersteller über die vierfache Speicherkapazität der Vorgängerlinie und sind in 32-Bit-Architektur aufgebaut. Auf ihr basiert auch die Cray-Familie Y-MP, die das Unternehmen im vergangenen Februar angekündigt hatte.

Die X-MP-EA-Rechner können sowohl im 32-Bit- als auch im 24-Bit-Modus - dem der Vorgänger - arbeiten und sind mit bis zu vier CPUs ausgestattet. Die Taktfrequenz der Maschinen beträgt maximal 117 Megahertz, die Frequenz eines Einstiegssystems 100 Megahertz. Daraus resultieren Zykluszeiten von 10 Nanosekunden. Der Arbeitsspeicher der neuen Mainframes hat eine Kapazität von 64 Megaworten mit jeweils 64 Bit. Die Rechner der Serie Y-MP verfügen über bis zu acht Zentraleinheiten, eine Taktfrequenz von 166 Megahertz und das halbe Speichervolumen der X-MP-EA-Computer.

Die neue Familie ist ein Geschenk für X-MP-Anwender, die fast zwei Drittel der Cray-Kunden ausmachen. Trotz höherer Leistung und Speicherkapazität sind die Preise für die Systeme gleich geblieben. Sie liegen - je nach Ausbaustufe - zwischen 2,5 und 14 Millionen Dollar. Die Softwarepakete der Benutzer laufen nach Aussage von Cray sowohl auf der Y-MP- als auch auf der X-MP-Serie. Als Speichersubsystem hat das Unternehmen jetzt ein Gerät mit der Typenbezeichnung SSD-5I auf den Markt gebracht. Es läßt sich in das Gehäuse des I/O-Subsystems der Cray-Computer einbauen und hat eine Kapazität von 128 Millionen Worten. Der Preis liegt bei 1,5 Millionen Dollar. Ein entsprechendes Gerät namens SSD-7 für 512 Millionen Worte kostet 6 Millionen Dollar.