Super-Cluster am Appliance-Server

Cray hängt sich an Linux

09.02.2001
MÜNCHEN (CW) - Cray hat die Zeichen der Zeit im High-Performance-Computing-(HPC-)Segment erkannt und will ein Linux-basiertes Cluster entwickeln.

Der durch seine Vektorrechner bekannte Hersteller, der letztes Jahr überraschend von Tera Computer geschluckt wurde, hofft, mit Linux wieder Profite einzufahren.

Das Super-Cluster soll sich aus Linux-basierten Servern "CS20" der Firma API Networks zusammensetzen. Das Unternehmen geht auf eine Initiative von Compaq und Samsung zurück. Letztes Jahr haben API und Red Hat vereinbart, Cluster-fähige Linux-Versionen zu entwickeln.

Der CS20-Server mit einer Bauhöhe von knapp 4,5 Zentimetern arbeitet mit zwei auf 833 Megahertz getakteten Alpha-Chips von Samsung. In der Rack-Variante mit 42 Maschinen soll das Cluster eine Rechenleistung von 140 Gigaflops erreichen. Erste Systeme sollen noch im laufenden Quartal vorgestellt werden.

Die Verantwortlichen bei Cray erwarten, noch in diesem Jahr Cluster-Systeme auf der Basis der CS20 mit Tausenden von Prozessoren bauen zu können. Mit der Erfahrung und den Funktionen aus den alten Supercomputern wie der "T3"- oder "T90"-Serie wolle man sich von anderen Linux-Cluster-Anbietern abgrenzen.