Konzentration auf Umsatzgenerierung und Kundenbeziehungs-Management

Covisint trennt Procurement und Portal

19.04.2002
MÜNCHEN (CW) - Covisint LLC will Beschaffungsservices und Portalgeschäft in zwei separate Business-Units aufteilen. Damit lassen sich, so hofft der in Southfield, Michigan, ansässige B-to-B-Marktplatz für die Automobilindustrie, Gewinne und Verluste künftig besser zuordnen.

Der von Daimler-Chrysler, General Motors und Ford gemeinsam mit Oracle und Commerce One ins Leben gerufene Marktplatzbetreiber will endlich Geld verdienen. Gelegentliche Erfolgsmeldungen über Transaktionen im dreistelligen Millionen-Dollar-Wert täuschen nicht darüber hinweg, dass der im Februar 2000 gegründete Dienstleister noch keine Gewinne ausweist.

Zwar konnte Covisint beispielsweise mit den Autobauern Nissan, Renault und PSA Peugeot Citroën sowie den Zulieferern Delphi, Freudenberg und Siemens Automotive - inzwischen eine Reihe von potenten Teilnehmern hinzu gewinnen. Doch decken bislang weder die Gründungsmitglieder noch die neuen Partner ihren gesamten Beschaffungsbedarf mit Hilfe von Covisint und seiner Procurement-Suite.

Dieser Werkzeugkasten enthält Auktions- und Sourcing-Services, Kataloge, ein Asset-Management-Tool sowie ein Dokumenten-Management, - Analyse- und Collaboration-System namens "Quote Manager". Um Weiterentwicklung und Vermarktung dieser Systeme soll sich die neu geschaffene Geschäftseinheit "Strategic Sourcing" kümmern. Geleitet wird sie - allerdings nur vorübergehend - vom bisherigen Vice President Product Management, Mark Duhaime, der eine noch nicht genannte neue Aufgabe erhalten soll, sobald sein Nachfolger gefunden ist.

Die zweite Business Unit, "Portal & Connectivity", wird sich der Covisint-Angebote in den Segmenten Portale, Messaging, und Directory sowie Collaboration, Qualitätsplanung und Fulfillment annehmen. Unter der Leitung von Kevin Vasconi, derzeit Senior Vice President und Chief Technology Officer (CTO) bei Covisint, soll dieser Geschäftsbereich zudem Möglichkeiten für neue Produkte beziehungsweise Services aufspüren und verwirklichen.

Die organisatorische Veränderung wirkt sich auch auf die Arbeitsplätze aus. Eigenen Angaben zufolge hat Covisint "eine Reihe" von Mitarbeitern in Nordamerika jeweils neuen Tätigkeitsfeldern zugeordnet. Die Begründung lautet: "um ihre Talente unmittelbarer an die Umsatzgenerierung und das Management von Kundenbeziehungen zu binden". Außerdem seien sowohl feste als auch zeitweilige Beschäftigte entlassen worden. Im Vertriebsbereich hingegen, so beteuert das Unternehmen, soll weiteres Personal eingestellt werden. (qua)