Counterstrike, eSport und Co.: Jeder dritte Deutsche spielt Computerspiele

21.08.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Ein Drittel der Deutschen spielt Computerspiele, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar zwei Drittel. Das teilten der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) und das Marktforschungsunternehmen Ipsos mit.

Grundlage für die Angaben ist eine repräsentative Befragung von 1000 Deutschen ab 14 Jahren. "Computerspiele sind kein Jugendphänomen mehr. Selbst 19 Prozent der Über-50-Jährigen spielen heute", sagte Manfred Gerdes, Mitglied des Bitkom-Präsidiums. An Bedeutung gewinnt zunehmend das Spielen über das Internet. Von dieser Möglichkeit macht bereits jeder dritte PC-Spieler (38 Prozent) Gebrauch, bei den 14- bis 29-jährigen PC-Spielern liegt die Quote bei 58 Prozent. Besonders beliebt sind dabei vor allem Karten-, Schach- und Strategie-Spiele, sowie so genannte Multiplayer-Games. 68 Prozent aller PC-Nutzer, die online spielen, tun dies mindestens einmal die Woche. 22 Prozent sogar täglich.

Das starke Interesse an Computerspielen spiegelt sich auch in den Marktzahlen wieder. Nach einem starken ersten Halbjahr werden für das Gesamtjahr 2007 neue Rekorde bei Umsatz und Absatz in Deutschland erwartet. Mit dem Weihnachtsgeschäft steht der Branche die nachfragestärkste Zeit des Jahres noch bevor. Nach Bitkom-Berechnungen klettert der Umsatz mit Konsolen, Konsolen-Spielen und PC-Spielen 2007 um 21 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro. 2006 lag der Wert noch bei 1,77 Milliarden Euro, 2005 bei 1,57 Milliarden Euro. Damit wird im laufenden Jahr erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro erreicht. Schon jetzt verfügen 30 Prozent aller Haushalte über eine Spielkonsole. Bei Handys beträgt die Quote 81 Prozent, bei PCs 77 Prozent.