COSE reicht Standardvorschlag ein Keine neuen Techniken fuer einheitliche Unix-Oberflaeche

30.07.1993

MUENCHEN (CW) - Die COSE-Initiative hat jetzt ihre ersten Techniken zur Spezifikation an X/Open weitergegeben. Dabei handelt es sich erwartungsgemaess um einen Vorschlag fuer eine einheitliche grafische Benutzerumgebung unter Unix. Rasche Ergebnisse werden jedoch nicht vor Ende dieses Jahres erwartet.

Wie die COSE-Mitglieder mitteilen, werden die jetzt unter der Bezeichung Common Desktop Environment (CDE) eingereichten Vorschlaege von einer eigens zusammengestellten

X/Open-Arbeitsgruppe begutachtet und zur endgueltigen Ueberarbeitung an COSE zurueckgegeben.

Obwohl nach Informationen des britischen Informationsdienstes "Unigram.X" derzeit rund 300 Entwickler in den COSE-Unternehmen an CDE arbeiten, ist von der Technik wenig Neues zu erwarten. Ueber 90 Prozent des jetzt eingereichten Programmcodes haben bereits vor der COSE-Gruendung existiert.

Bestandteil des Vorschlags sind die Motif-Umgebung und das dazugehoerige Toolkit von der OSF, HPs Visual User Environment (VUE), der Oberflaechenstandard Common User Access (CUA) und die Workplace Shell von der IBM. Sunsoft hat seine objektorientierte Messaging-Technik Tooltalk eingebracht, und von der USL stammt der Desktop-Manager von Unix V.4, Release 4.2.

Waehrend X/Open diese Techniken auf ihre Open-Systems- Eigenschaften hin ueberprueft, hat sich in Japan ein fernoestlicher Ableger der COSE-Initiative

etabliert. Deren erste Aufgabe ist es nun, die CDE-Spezifikationen an die japanische Sprache anzugleichen, ohne mit der westlichen Benutzerumgebung inkompatibel zu werden. Die Gruendungsmitglieder von COSE-Japan SIG sind Fujitsu, Toshiba, NEC, IBM Japan, Nihon Sunsoft, Hitachi, Yokohawa HP, USL Pacific und SCO Japan.