Corollary steuert Entwicklungs-Know-how bei Preise fuer IBMs PC-Server mit symmetrischem Multiprocessing

24.03.1995

MUENCHEN (CW) - Fuer die von IBMs PC-Company Anfang Maerz vorgestellten neuen Server, die mit Intels Pentium-CPU arbeiten, sind nun auch die Preise bekannt.

Am oberen Ende der Angebotsskala von PC-Servern positioniert Big Blue das "Modell 720" mit symmetrischem Multiprocessing (SMP). Wie gemeldet (vgl. CW Nummer 11 vom 17. Maerz 1995, Seite 32: "Big Blue stockt Angebot ...") lassen sich bis zu sechs 100-Megahertz- Pentiums einbauen und der Hauptspeicher auf 1 GB erweitern. Der Rechner erfuellt die US-Sicherheitsnorm C2 und ist mit NT oder OS/2 2.11 mit SMP-Erweiterung - spaeter auch OS/2 Warp 3.0 - zu haben. Das Ein-Prozessor-Modell wird rund 16000 Dollar kosten, die Variante mit vier CPUs bis zu 38000 Dollar. Beide Server will IBM ab Juli in grossen Stueckzahlen liefern. Die Sechs-Prozessor- Maschinen, fuer die noch kein Preis feststeht, sind fuer das vierte Quartal geplant.

Der Preisrahmen fuer die Einstiegsserver "320" bewegt sich zwischen 8000 und 17 000 Mark. IBM liefert beide Systeme mit der Netz- Management-Software "Netfinity 2.01" aus, die den Desktop- Management-Interface-(DMI-)Spezifikationen genuegt.

Bei der Entwicklungsarbeit fuer die 720-Modelle griffen die IBM- Entwickler allerdings auf das Multiprozessor-Know-how der kalifornischen Corollary Inc. zurueck. Die Firma aus Irvine steuerte ihren "C-Bus II" bei. Diese symmetrische Mehrprozessor- Architektur mit passendem Chipset uebertraegt Daten mit bis zu 400 MB/s und wurde auf den Pentium hin optimiert.

Bereits seit einem Jahr liefert Corollary ein Platinenset mit C- Bus-Technik fuer sechs Pentiums und dem Betriebssystem SCO Unix aus. Lizenznehmer der C-Bus-Architektur waren bislang Hersteller von Hochleistungsrechnern wie DEC, ALR, Mitec, Everex oder NEC.