MUENCHEN (CW) - Der CAD/ CAM-Spezialist Intergraph widmet sich verstaerkt der Hardwareproduktion und bringt mit der Serie "ISMP6" kommerzielle Superserver auf den Markt.
Die Engpaesse heutiger Server eliminieren will Wade Patterson, Vice-President der Intergraph Computer, mit der neuen Baureihe. Zwar verwenden die Ingenieure aus Huntsville in Alabama Standard- Pentiums mit 100 Megahertz als Prozessoren, stocken aber den Sekundaer-Cache auf 1 MB statt der ueblichen 256 oder 512 KB auf.
Damit soll der Zugriff auf den Hauptspeicher minimiert und die Leistung der CPU besser genutzt werden. Die Cache-Module arbeiten mit blockweisem, synchronem Datentransfer, um einen Zugriff ohne Wartezyklus (zero wait state) zu erreichen.
Einen weiteren Schwachpunkt herkoemmlicher Server-Konzepte machte Intergraph im Speicher-Bus-System aus. Hier holte man sich das Know-how der Corollary Inc. und nutzt deren C-Bus-II-Bus-System, das auch schon Hersteller wie IBM, DEC, NEC, ALR, Olivetti oder Everex in ihren Multiprozessor-Systemen verwenden. Die Bandbreite des C-Bus-II reicht bis zu 400 MB/s, Intergraph haelt die Leistung bei 267 MB/s.
Weitere Leistungsmerkmale der ISMP6-Rechner sind der PCI-Bus, Fast und Wide SCSI-2, EISA-Bus sowie ein Raid-Subsystem mit einem Controller, der das Daten-Stripping ueber 48 Festplatten erlaubt. Der Festplattentower "Inter-Raid-21" erlaubt beim Ausfall einer Festplatte oder des ganzen Systems den Wechsel auf Backup-Geraete.
Ein Server mit zwei CPUs, 64 MB Hauptspeicher, dreimal
2 GB Festplattenkapazitaet inklusive Raid, Monitor und NT Advanced Server kostet rund 115000 Mark. Fuer einen Vier-Prozessor-Rechner und 128 MB RAM mit gleicher Ausstattung sind 185000 Mark zu berappen, die High-end-Loesung mit sechs Pentiums und 256 MB Hauptspeicher liegt bei zirka 267000 Mark.