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Corning schreibt Milliardenverluste

26.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Glasfaserspezialist Corning weist im zweiten Quartal ein Minus in Höhe von 4,76 Miliarden Dollar aus. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 149 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Quartalsumsatz stieg gegenüber der letztjährigen Periode um 5,2 Prozent auf 1,87 Milliarden Dollar.

Den hohen Verlust von minus 5,13 Dollar je Aktie, begründet Corning mit 4,8 Milliarden Dollar Kosten aus Goodwill-Abschreibungen. Wie das Unternehmen bereits Anfang dieses Monats mitgeteilt hatte, mussten drei Fabriken geschlossen und 1000 Mitarbeiter entlassen werden.

Im Jahresvergleich sank der Umsatz im Bereich Photonic Technologies (optische Datenübertragungstechnik) um ein Drittel auf 158 Millionen Dollar. Dagegen schnitten die Bereiche Glasfaser und Kabel in Asien, insbesondere in China, deutlich über den Erwartungen ab. Allein im Glasfasergeschäft stiegen die Einnahmen um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Abgesehen vom Photonic-Geschäft bleibt Corning-Chef John Loose langfristig optimistisch, auch wenn er nochmals bestätigte, dass Corning die Gewinnprognosen für das gesamte Geschäftsjahr nicht erreichen werde: "Die Aussichten für den TK-Markt sind weiterhin turbulent."