Corning meldet Durchbruch bei der Glasentwicklung

22.03.2006
Dem US-amerikanischen Hersteller Corning, größter Lieferant für die Gläser von LCD-Panels, ist es erstmals gelungen ein Glas ohne Schwermetalle wie Arsen, Antimon oder Barium zu produzieren.

Davon dürften PC- und Consumer-Electronics-Hersteller profitieren, die sich in Europa und anderswo mit immer strengeren Umweltauflagen konfrontiert sehen. Kleine Schwermetallbeigaben waren bislang praktisch immer in den Gläsern für Flüssigkristall-Displays enthalten, um diese blasenfrei zu halten und ihre Verarbeitung zu erleichtern.

Regulierungen, die solche Beigaben verbieten, gibt es bislang noch gar nicht. Sie dürften aber bevorstehen, nicht zuletzt weil die Vereinten Nationen die Umsetzung der Baseler Konvention gegen Giftmüll vorantreiben. Corning hat daher vorbeugend bereits 1998 begonnen, das schwermetalllose Glas zu entwickeln. "Wir haben versucht, vorauszuschauen, um nicht auf neue Auflagen reagieren zu müssen", erklärte Peter Bocko, Director of Technology Strategy.

Glas für LCD-Panels ist sehr kompliziert zu fertigen. Es ist nur rund 0,7 Millimeter dick und wird in Scheiben von der Größe eines Ehebetts produziert, aus denen Elektronikhersteller dann die Panels für Computerbildschirme und Fernseher herausschneiden. Das Glas muss vollkommen plan und sauber sein, es kommt in keine Stadium der Produktion direkt mit Menschen in Berührung. (tc)