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Corel schreibt schlechte schwarze Zahlen

27.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kanadische Softwareschmiede Corel schrieb im dritten Geschäftsquartal 2001 (Ende: 31. August) erneut schwarze Zahlen. Mit einem Nettogewinn von 500 000 US-Dollar oder ein Cent pro Aktie liegt das Ergebnis jedoch weit unter dem Resultat des zweiten Quartals. In den Monaten März, April und Mai erzielte das Unternehmen einen Netto-Profit von 2,3 Millionen Dollar. Besser liest sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals wies Corel noch einen Nettoverlust in Höhe von 10,7 Millionen Dollar oder 15 Cent je Anteilschein aus. Gleichzeitig gingen die Umsätze von 36,4 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 34,2, Millionen US-Dollar zurück. Die Analysten enttäuschte das vorgelegte Ergebnis. Sie hatten im Schnitt - wie bereits im Vorquartal - mit einem Gewinn von zwei Cent pro Aktie gerechnet.

Bislang erwirtschaftete der Softwareanbieter damit im Finanzjahr 2001 102,7 Millionen Dollar Einnahmen und einen Reingewinn von 3,4 Millionen Dollar. Im Vergleich dazu verbuchte Corel in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2000 bei 117,1 Millionen Dollar Umsätzen einen Nettoverlust von 46,8 Millionen Dollar. Finanzchef John Blaine sieht in dem Ergebnis die Bestätigung, dass die finanzielle Disziplin seines Unternehmens ihren gewünschten Erfolg zeige. So sei es Corel gelungen, trotz anhaltender Konjunkturflaute Gewinne zu erwirtschaften. Für das laufende Quartal rechnet er mit weiteren Hindernissen, bedingt durch die gesunkene Kundenzahl und die politische Entwicklung im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in den USA. Trotzdem sieht Blaine Corel für Herausforderungen gerüstet. So stellte das Unternehmen im laufenden Quartal vier neue Produkte und eine Grafiksuite für Apple-Computer vor. Außerdem verstärkten sich die Kanadier mit der

Übernahme von Softquad, einen Anbieter von XML-Entwicklungswerkzeugen, und den Grafiksoftwarespezialisten Micrografx (Computerwoche online berichtete).