MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Verwaltungsrat der kanadischen Softwarefirma Corel hat wie erwartet der Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft Vector Capital mit Sitz in San Francisco zugestimmt. Deren Übernahmeangebot, dem die Aktionäre und Aufsichtsbehörden noch zustimmen müssen, bewerte Corel mit insgesamt 97,6 Millionen Dollar (1,05 Dollar pro Aktie). Corel wollte eigentlich 1,10 Dollar je Anteilschein, gibt sich aber nun wohl mit weniger zufrieden. Die Übernahme hatte Vector bereits im vergangenen März angekündigt. Seinerzeit hatte die Firma bereits knapp 23 Millionen Corel-Aktien aus dem Besitz von Microsoft übernommen. Das aktuelle Angebot liegt nicht substanziell höher als Corel eigene Cash-Reserven, die das Unternehmen zu Ende seines ersten Quartals Ende Februar mit 73 Millionen Dollar bezifferte.

Sollte noch ein höheres Angebot eingehen als das von Vector, könnte Corel auch dieses annehmen. Es müsste dann allerdings an Vector eine Konzessionalstrafe von zwei Millionen Dollar entrichten. Vector plant, Corel zu reprivatisieren. Corels CEO (Chief Executive Officer) Derek Burney erklärte, die Firma werde ihren Namen beibehalten und weitestgehend unverändert weiterarbeiten. (tc)