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Corel dezimiert Belegschaft um 18 Prozent

10.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kanadische Softwarewareschmiede Corel hat angekündigt, sie werde weltweit rund 125 Mitarbeiter oder 18 Prozent der Belegschaft entlassen, davon 73 am Hauptsitz in Ottawa. CEO Derek Burney erklärte in einer Stellungnahme, die Personalmaßnahmen seien die Folge einer unlängst beschlossenen Konzentration auf Kernprodukte wie die Grafiksoftware "Coreldraw", die Bürosuite "Wordperfect" und die neue XML-Content-Produktlinie. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, so Burney, man habe aber die mit der Börsennotierung verbundenen Kosten eliminieren müssen und wolle in die Gewinnzone zurückkehren. Andere Software wie "Painter" soll aber nach Angaben eines Firmensprechers auch noch weiter entwickelt und supportet werden.

Corels Aktionäre hatten im August einer Übernahme durch die in San Francisco ansässige Wagniskapitalfirma Vector Capital für knapp 100 Millionen Dollar mit gleichzeitiger Reprivatisierung zugestimmt. Vorangegangen waren jahrelange Verluste und mehrere Entlassungsrunden bei Corel, das wahrscheinlich nur durch eine Finanzspritze Microsofts von 135 Millionen Dollar überhaupt überlebte. (tc)