System- und Netzwerk-Management

Corba und Java ergänzen sich ideal

25.07.1997

Die Kombination aus Corba und Java könnte das System-Management revolutionieren. Je intelligenter Netzgeräte wie Router werden und je mehr im Netz stattfindet, desto mehr Informationen brauchen die Administratoren, um sie am Laufen zu halten. Corba und Java bieten dafür die intelligenteste Infrastruktur.

Mit Java lassen sich Smart Agents plazieren. Sie sind ein nahezu perfekter Ersatz für die beschränkten SNMP-Agenten. Das Simple Network Management Protocol (SNMP) verläßt sich passiv darauf, abgefragt zu werden, und läßt sich zudem nicht ausbauen. Gebraucht werden statt dessen Objekte, die "intelligent" genug sind, je nach ihrem Einsatzort verschieden, aber zielgerecht auf ein gemeinsames Kommando von der zentralen Konsole zu reagieren. Es gibt bereits als Java Archive Files verteilbare Agenten, die mit Corba kommunizieren können. Das heißt, sie können Meldungen an die Konsole absetzen, gleichgültig ob dort Openview, Systemview, Tivoli oder Solstice läuft.

Problematisches Unix-Erbe

Der Nachteil von Objekten ist, daß sie zur Fettsucht neigen und das Netz über Gebühr belasten. Ihr Vorteil ist jedoch, daß sie sich flexibel konfigurieren lassen. Müssen zwei sehr große Objekte miteinander kommunizieren, braucht man sie nur dort abzulegen, wo sie durch eine breitbandige Leitung verbunden sind. Sollen sie über Browser verteilt werden, kann man dafür sorgen, daß sie klein bleiben.

Corba ist eine Umgebung für elitäre, hochspezialisierte Objektentwickler. Das ist ihr Unix-Erbe. Deshalb braucht es Leute wie die von Netscape, die für leicht zu verwendende Geschäftsobjekte sorgen.