Nachfolgemodelle der 3705-DFV-Steuereinheiten:

Controller IBM 3725 mit Datex-P-Schnittstelle

18.03.1983

STUTTGART (CW) - Zwei neue Datenfernverarbeitungs-Steuereinheiten, die IBM 3725 Modelle 1 und 2 samt Bedienerkonsole, gibt fast gleichseitig mit der Muttergesellschaft die IBM Deutschland jetzt zum Vertrieb frei. Der angekündigte DFV-Controller verfügt über die doppelte Hauptspeicherkapazität der bisherigen 3705-II nämlich 1 MByte, und die dreieinhalbfache Rechnerleistung dieses Vorgängermodells. Die Front-End-Prozessoren sind hardwaremäßig so ausgerüstet, daß über Emulationsprogramme auch Informationen aus dem Datex-P-Netz ausgewertet werden können. Erste Kundenauslieferungen sind für das vierte Quartal 1983 geplant.

Die verbesserten Leistungsmerkmale sollen dem Betrieb von großen und mittleren Kommunikationsnetzen mit /370-Rechnern, Serie-30- und Serie-4300-Prozessoren sowie dem Einsatz schneller Leitungen entgegenkommen. Der 3725 ist kompatibel zu SNA-Netzen mit 3705-Controllern, die mit den derzeitigen Releases von ACF/NCP fahren (Advanced Communication Function/Network Control Program).

Modell 1 der neuen Steuereinheit hat bis zu zwei Kanalanschlüsse und bis zu 96 Leistungsanschlüsse. Mit der Erweiterungseinheit 3726 für Modell 1 kann die Anzahl der Kanalanschlüsse um vier und die der Leitungsanschlüsse um 160 erweitert werden. Es stehen also insgesamt sechs Kanalanschlüsse und 256 Leitungsanschlüsse zur Verfügung. Darüber hinaus können über vier Zweisystemschalter bis zu acht Rechnerkanalverbindungen eingerichtet werden. Modell 2 der Steuereinheit hat bis zu zwei Kanalanschlüsse und bis zu 24 Leitungsanschlüsse.

An Programmunterstützung stehen für die IBM 3725 folgende Programme zur Verfügung:

- ACF/NCP Version 2 (Advanced Communication Function for Network Control Program):

- ACF/SSP (System Support Program) Version 2, Release 1. 1;

- EP/3725 (Emulations-Programm für die 3725) und

- PEP (Partitioned Emulator Program).

Mit dem Kommunikationssteuerprogramm ACF/NCP kann die Steuereinheit an den Byte-, Blockmultiplex- oder Selektorkanal der Systeme /370, 4300, 30X oder 308X angeschlossen werden.

Das Kommunikationssteuerprogramm EP/3725 läßt nur den Anschluß am Byte-Multiplexkanal zu.

Das Steuerprogramm PEP stellt eine Erweiterung des ACF/NCP dar und ermöglicht die gleichzeitige Nutzung der ACF/NCP- und EP-Funktionen.

Das Datex-P-Netz der Post wird der deutschen Ankündigung zufolge von NPSI (NCP Packet Switching Interface) unterstützt. Zusammen mit dem NPDA (Network Problem Determination Application).könnten erstmals Informationen aus dem Datex-P-Netz ausgewertet werden.