Content-Management: Wege zum Erfolg

19.09.2005
Von Jürgen Rentergent

In der Regel lohnt es sich nicht, eine integrierte ECM/WCM-Lösung einzuführen, wenn keine signifikante Content-Integration zwischen dem internen ECM und den Dokumenten auf der Unternehmens-Website erforderlich ist. Die Einschränkungen einer ECM-Lösung im Hinblick auf WCM-Funktionen sowie die Mehrkosten sprechen dann dafür, das Projekt mit einem dedizierten WCM-Produkt aufzusetzen und gegebenenfalls geeignete Schnittstellen zum ECM vorzusehen.

In diesem Kontext hat sich in der Praxis eine so genannte "Publishing"-Vorgehensweise bewährt. Hier werden die Vorteile von beiden Konzepten miteinander verbunden. Web-Publishing-Funktionen ermöglichen es, relevante Dokumente aus einer ECM-Lösung in eine Web- site zu integrieren. Dazu werden die von der ECM-Lösung verwalteten Dokumente zeit- oder regelgesteuert in eine zuvor festgelegte Verzeichnisstruktur auf dem Web-Server exportiert. Oft werden im gleichen Schritt automatische Formatkonvertierungen nach PDF oder HTML vorgenommen. Durch die WCM-Software erfolgt die Einbindung dieser Dokumente in die Website.

Vom ECM können neben dem Dateinamen weitere Metadaten in einer separaten Indexdatei mitgeliefert werden, die dann zur Laufzeit via Script ausgelesen werden. ECM-Anbieter unterstützen diese Vorgehensweise mit "Publishing-Tools", die auf der Basis von FTP oder WebDAV arbeiten. Der Vorteil dieses Konzepts liegt in seiner Einfachheit und Betriebssicherheit, eine Beeinträchtigung der ECM-Lösung unter Last- und Sicherheitsaspekten ist prinzipbedingt ausgeschlossen.