Der Handel läßt sich gern beraten:

Consultants durch die Lupe gesehen

04.06.1982

ZÜRICH (sg) - Bei der Siemens-Albis AG. Schweizer Tochter der Siemens AG München, hat man kürzlich den Versuch unternommen, durch direkte Befragung von Firmen der EDV-Dienstleistungs-Branche für ein wenig mehr Transparenz in diesem Erwerbszweig zu sorgen. Das Ergebnis dieser Befragung enthält einige nachdenkenswerte Details.

Dazu zählt zum Beispiel die Tatsache, daß nahezu zwei Drittel der befragten Beratungsunternehmen bereits über elf Jahre im Busineß tätig sind. 20 Prozent der Befragten beschäftigen weniger als fünf Mitarbeiter und 13 Prozent mehr als hundert. Dazwischen liegen Firmen mit sechs bis zehn Beschäftigten, ihr Anteil entspricht 25 Prozent, sowie jene mit elf bis 40, die einen Anteil von 30 Prozent ausmachen.

Was die System-Erfahrung angeht, so nennen 77 Prozent die mittlere Systemgröße, 40 die Minis und 30 Prozent die Groß-Computer als für sie relevant. Entsprechend verhält es sich mit den werwendeten Programmiersprachen, wo 51 Prozent Cobol anbieten, 32 RPG, je 26 Prozent Basic und Assembler und 21 Prozent PL/ 1. Kaum genannt hingegen werden Fortran, Pascal und APL.

Nach Branchen aufgeschlüsselt findet der Handel bei 82 Prozent der befragten Berater Unterstützung. 79 Prozent bieten ihre Beratung auch in der Industrie an. Dann folgen mit 61 Prozent die Dienstleistungsbetriebe, mit 49 die Behörden und mit 35 Prozent noch die Banken. Andere Branchen stehen offensichtlich bei den Beratern weniger gut in Kurs. So zum Beispiel das Transportwesen, für das gerade noch zwei Prozent der Berater ein Angebot zu machen haben.

Bei den Tätigkeitsschwerpunkten steht die Projektleitung mit einem Anteil von 70 Prozent am höchsten in der Wertungsskala. Dann folgen mit 67 Prozent die Evaluation, mit 63 Prozent die Analyse und erst mit 46 Prozent die Programmierung. Kein Thema scheint Organisation zu sein. Nur fünf Prozent haben diese in ihrem Angebot. Ebenfalls noch etwas unterentwickelt ist der Softwarevertrieb, denn hierin sind derzeit nur elf Prozent der Berater engagiert.