Das Consortium ist zum stärksten Faktor der DV-Marketingpolitik geworden. Beinahe täglich werden neue Hersteller-Vereinigungen mit dem Blabla-Ziel gegründet, Standards für eine offene Systemwelt zu schaffen.

Die X/Open-Gruppe, die Open Software Foundation (OSF), das X-Windows-Consortium und das OSI/Network Management Forum sind aktuelle Beispiele dafür. Diese Aufstellung ist beileibe nicht vollständig: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Das Gegenteil von Glasnost in der Datenverarbaitung: Während Michael Gorbatschow den Augiasstall der sowjetischen Konsorten-Bürokratie ausmisten will, glauben die DV-Genossen IBM, DEC, AT&T, HP & Co. auf Quasselbuden und Theaterdonner neuerdings nicht verzichten zu können.

Doch Trauerwein traut dem Frieden nicht. Die Forderung der Anwender nach offenen Systemen ist ja so alt wie die Lochkarte. Nur wird von den DV-Herstellern eben nicht gesagt, wie sie Verbesserungen herbeiführen können. Eines weiß Sebastian: durch Consortiumsarbeit bestimmt nicht. Da hat Gorbi schon recht.