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Consors-Verkauf noch in diesem Jahr?

06.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der in Bedrängnis geratene Online-Broker Consors wird möglicherweise noch in diesem Jahr den Besitzer wechseln. Der neue Chef der Schmidt Bank, Paul Wieandt, sei an einen raschen Verkauf von Consors interessiert, bestätigte eine Firmensprecherin eine entsprechende Vorabmeldung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". So hätten zahlreiche ausländische Banken - darunter der französische Online-Broker Fimatex - bereits Interesse an der Direktbank bekundet. Spekulationen über eine mögliche Zerschlagung seien jedoch "Quatsch". Nach Angaben des Consors-Vorstandsvorsitzenden Karl-Matthäus Schmidt soll das Nürnberger Unternehmen mit Hilfe von Kostensenkungen im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben.

Im November hatte ein Konsortium aus Hypovereinsbank, Commerzbank, Dresdner Bank, Deutscher Bank sowie der Bayerischen Landesbank die schwer angeschlagene Schmidt Bank aus dem bayerischen Hof übernommen (Computerwoche online berichtete). Auch Consors, zu 64,5 Prozent im Besitz der Privatbank befindet sich in argen Schwierigkeiten: So hatte der Online-Broker im dritten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 26,23 Millionen Euro ausgewiesen, insgesamt belief sich der Fehlbetrag in den ersten neun Monaten auf 67,56 Millionen Euro (Computerwoche online berichtete).