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Concert liegt in den letzten Zügen

14.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Telekommunikationskonzern British Telecom (BT) drängt offenbar auf eine baldige Übereinkunft mit dem US-Konkurrenten AT&T über einen Rückzug aus dem defizitären Joint-Venture Concert. Nach Angaben von BT-Chef Christopher Bland sollen die Verhandlungen innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden - noch bevor der Konzern den Emissionsprospekt für den Börsengang seiner Mobilfunksparte Anfang kommenden Monats veröffentlicht. Offensichtlich sollen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und die Zukunftsaussichten des Konzern in diesem Prospekt nicht durch das verlustreiche Gemeinschaftsunternehmen belastet werden. Branchenbeobachter gehen allerdings nicht davon aus, dass es innerhalb dieses Zeitraums zu einer abschließenden

Einigung kommen wird. Zu viele wichtig Fragen seien nach wie vor ungeklärt. So zum Beispiel, wie die Vermögenswerte und die Kunden nach einem Ausstieg von BT aufgeteilt werden sollen.

Das 1998 gegründete Gemeinschaftsunternehmen ist auf Telekommunikationsdienstleistungen für international agierende Großfirmen spezialisiert und beschäftigt derzeit weltweit rund 6000 Mitarbeiter. Der Wert der 50-prozentigen Beteiligung von BT wird derzeit auf etwa zwei Milliarden Dollar geschätzt. Allein im ersten Quartal dieses Jahres hat Concert einen Verlust von 250 Millionen Dollar eingefahren.