COMPUTERWOCHE und r & p fordern Unternehmen zum Mitmachen auf Gehaelter in der Krise: Muessen die Datenverarbeiter zurueckstecken?

24.09.1993

MUENCHEN (CW) - Client-Server, Outsourcing, Downsizing sind nur ein paar Begriffe, die radikale Veraenderungen in der unternehmensinternen DV bezeichnen. In Zusammenarbeit mit der COMPUTERWOCHE werden die Verguetungsberatung r & p und Professor Ernst Zander der Frage nachgehen, wie sich diese Trends auf die Gehaelter der DV-Mitarbeiter niederschlagen. Hierzu rufen wir die interessierten Unternehmen auf, an dieser bundesweiten Gehaltsuntersuchung teilzunehmen.

Die Rezession hat ihre eigenen Gesetzmaessigkeiten, und diese beeinflussen auch die Gehaltssituation der Mitarbeiter. Zahlte der Personalchef frueher einem DV-Profi beinahe jedes Gehalt, weil der DV-Leiter diesen aus seiner Sicht unbedingt brauchte, und weil am Arbeitsmarkt grosser Mangel an Experten herrschte, so stellt sich die Situation heute etwas anders dar.

So ist jetzt schon klar, dass Jobhopper kaum mit Gehaltszuwaechsen von zehn bis zwanzig Prozent rechnen koennen.

Auch fuer Informatikabsolventen sieht es im Moment duester aus. Konnte der Informatiker frueher oft mit einem Einstiegsgehalt von rund 6000 Mark Monatsgehalt rechnen, so muss er sich heute zum Teil mit einem Einkommen von unter 5000 Mark zufrieden geben. Die Welle der Unternehmens-Umstrukturierungen erfasst nun auch den IT- Manager. Die Unternehmens- und Marktsituation verlangt wegen eines rigiden Kosten-Managements aeusserste Zurueckhaltung bei Investitionen fuer Personal.

Der Bedarf, aber auch das Angebot haben sich in dieser Hinsicht veraendert. Neue Techniken, straffere Erfolgsvorgaben und ein Ueberangebot an Wechselwilligen stellen Manager vor neue Entscheidungszwaenge.

Es stellt sich zum Beispiel die Frage, ob man sich vom Markt ein paar junge Mitarbeiter mit niedrigem Einstiegsgehalt holt, und damit unter Know-how-Verzicht seinen obligaten Sparbeitrag leistet, oder ob man die eigenen, oft ueber Marktniveau bezahlten Mitarbeiter weiterbildet, in der Hoffnung, dass sie ihr Gehalt damit rechtfertigen, dass sie den Schritt ins neue DV-Zeitalter schaffen.

Kosten-Management beeinflusst Einkommen

Offen bleibt indes immer wieder die Frage: Wieviel darf's denn von der pekuniaeren Seite her sein? Wie verhaelt sich der Markt? Was ist Realitaet, was Tendenz und was Trugschluss? Um dieses Problem zu loesen, hat r & p in vorangegangenen Gehaltsstudien eine Reihe von Faktoren ermittelt, die sich auf das Salaer niederschlagen. Und diese Faktoren, zu denen etwa Praxiserfahrung, Ausbildung, Rechnerumgebung, Unternehmensgroesse oder Region, aber auch DV- spezifische Gehaltseinfluesse zaehlen, verhelfen zu einer objektiven Bewertung einzelner Gehaelter oder Gehaltsstrukturen in der gesamten DV eines Unternehmens.

Interessant ist zudem die Frage, wie sich die Einkommenssituation in den Branchen entwickelt, die bis vor kurzem noch boomten, wie die Elektrotechnik oder der Maschinenbau. Oder wie es in Baden- Wuerttemberg aussieht, einstmals Musterlaendle und heute krisengeschuettelte Region. Oder ob und wie neue DV-Techniken das Gehaltsgefuege beeinflussen, oder, oder, oder. Es gibt also zahlreiche Fragen, die diese Studie beantworten wird - und damit ein Mitmachen rechtfertigen.

Alle teilnehmenden Unternehmen an der Studie erhalten nach Abschluss der Untersuchung kostenlos einen ausfuehrlichen Ergebnisteil. Das Mitmachen ist kostenfrei, die Verwertung der Informationen erfolgt absolut anonym unter strengster Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen.

Die Gesamtstudie wird neben den Gehaltsdaten noch zusaetzliche Informationen rund um die DV-Berufswelt enthalten, etwa zur Berufsstruktur oder zum Personal-Marketing. Parallel zu dieser Aktion werden in einer weit angelegten Befragung DV-Profis direkt interviewt (der Fragebogen wird in der CW abgedruckt), um die unternehmensseitigen Aussagen zu ergaenzen.

Die Frageboegen sowie zusaetzliche Informationen sind bei der r & p Management consulting, Abteilung Verguetungsberatung, Schnackenburgalle 15, 22525 Hamburg, Telefon 040/851 39 25, Telefax 040/851 39 28 anzufordern.