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Computerkurse statt Ferien für Deutschlands Lehrer

07.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Den Lehrern in Deutschland sollten nach Ansicht von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zwei Wochen Ferien gestrichen werden, um diese für die aktive Fortbildung in Computerkursen zu nutzen. Damit der tägliche Schulunterricht an Wochentagen sicher gestellt ist, plädierte Hundt im Gespräch mit "Spiegel Online" für eine Umorientierung im Schulwesen: "Lehrer müssen verpflichtet werden, sich überwiegend außerhalb der Unterrichtszeit, insbesondere während den Ferien fortzubilden." Ebenso müssten die Inhalte der Fortbildung stärker vom Staat vorgegeben werden, damit die Pädagogen besser ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht werden. Vor allem der Umgang mit Computer und Internet sollte dabei im Zentrum stehen. Zudem bekräftigte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die Forderung der Wirtschaft nach einer umfassenden Bildungsreform. Hundt zufolge seien der bisherige Beamtenstatus und die Unkündbarkeit überholt, weshalb der Staat leistungsorientierter handeln müsse. Schlechten Lehrern müsse gekündigt werden können. Umgekehrt sollten gute Pädagogen durch Zuschläge belohnt werden.