PC-Markt

Computer-Verkäufe erreichen 2010 Rekordwert

03.01.2011
Noch nie sind so viele Computer in Deutschland verkauft worden wie im abgelaufenen Jahr. Rund 13,7 Millionen PCs seien 2010 angeschafft worden, 13 Prozent mehr als 2009.

"Das Geschäft mit Personal Computern boomt in allen Bereichen", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer am Montag in Berlin. "Sowohl Privatverbraucher als auch Unternehmen decken sich mit Geräten ein." Einen kräftigen Schub habe das Weihnachts- und Jahresendgeschäft gebracht. Auch für das neue Jahr ist der Verband optimistisch. Nach seiner Prognose soll der PC-Absatz um 12,3 Prozent auf 15,4 Millionen Stück zulegen.

Der Umsatz mit Personal Computern einschließlich Tablet-PCs stieg 2010 um 8,2 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. In diesem Jahr rechnet der Verband mit einem weiteren Anstieg von 6,5 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. "Dank neuer, hochwertiger Geräte steigen die Umsätze trotz des scharfen Preiswettbewerbs bei Hardware-Produkten", sagte Scheer. Im Krisenjahr 2009 war der Umsatz mit PCs wegen sinkender Preise gefallen, obwohl die Absatzzahlen dank der starken Netbook-Nachfrage um 6 Prozent zulegen konnten.

Nach Bitkom-Berechnungen hat sich jeder zehnte Bundesbürger im vergangenen Jahr einen neuen Computer angeschafft. 60 Prozent aller verkauften PCs gingen an Privatverbraucher, 40 Prozent an gewerbliche Nutzer in Unternehmen oder Behörden. Gut zwei Drittel der abgesetzten Computer waren tragbare Geräte. Dabei ging der Verkauf der kleineren Netbooks allerdings um zwölf Prozent auf 1,7 Millionen Stück zurück. Grund dafür ist der Boom bei den neuen Tablet-PCs, die über den Bildschirm gesteuert werden. Nach Verbandsangaben wurden 2010 rund 450.000 Tablet-PCs in Deutschland verkauft.

Erstmals seit Jahren wurden wieder mehr stationäre Rechner abgesetzt. Die Verkäufe stiegen um sechs Prozent auf 4,2 Millionen Stück. Dabei wirkte sich auch die Erholung der Wirtschaft aus. Viele Unternehmen investierten wieder stärker in neue Computer, sagte Verbandschef Scheer. Zudem seien bei Privatverbrauchern so genannte All-in-One-Geräte gefragt, in denen Komponenten wie Prozessor, Festplatte und DVD-Brenner in das Bildschirmgehäuse integriert sind. (dpa-AFX)