Harvard Law School und DEC starten Programm zur Rechtshilfe:

Computer statt Kanzleikosten

20.09.1985

MASSACHUSETTS (CUT) - Die Harvard Law School plant zusammen mit der Digital Equipment Corp. (DEC) ein Forschungsprogramm im Bereich Juristerei. Der Einsatz von Rechnertechnik soll den Rechtsbeistand für Klienten mit niedrigem Einkommen verbessern. Dabei sieht die Forschungs- und Lehrstätte für internationales Recht auch neue Wege zur praktischen Ausbildung von Studenten.

Das Programm "Pericles" (Program for Education, Research and Instruction in Computerized Legal Services) unterstützt familiäre und soziale Härtefälle, umreißt DEC die sozialen Ziele. Ein amerikanischer Rechtsexperte kommentiert: "...um die juristische Betreuung für Millionen von Amerikanern erschwinglich zu machen." DEC investierte nach eigenen Angaben über zwei Millionen Dollar an Hard- und Software sowie technischer und personeller Unterstützung in das Vorhaben.

Das "Herz" eines US-Computernetzwerkes soll eine VAX-11/785 bilden. Der DEC-Rechner wird Kanzleien und juristische Fakultäten miteinander verbinden. Rainbows sowie MicroVAXen kämen ebenfalls zum Einsatz. Techniken der Künstlichen Intelligenz zusammen mit einem interaktiven Video-Informationsdienst vervollständigen das Instrumentarium für Juristen und Jurastudenten. Die angehenden Rechtsanwälte sollen in die Projektarbeit einbezogen werden. Eine Zusammenarbeit mit weiteren juristischen Fakultäten ist vorgesehen. Das Harvard-DEC-Programm soll eine mehrjährige Laufzeit haben.