Computer schachmatt

03.10.1975

ZÜRICH - Keine Chance hatte auf der Zürcher "Büfa 75" eine Univac 1100 gegen den eidgenössischen Schachchampion und Juniorenweltmeister Werner Hug. Der Computer erlebte bereits nach 30 Zügen das, was auch den Namen für das Schachprogramm "Chaos" hergab). Er wurde mattgesetzt. Immerhin hatte er ein Handicap: Hug spielte Weiß. Nach sizilianischer Eröffnung und recht intelligenten Gegenzügen des Computers (er hatte jeweils zehn Sekunden Bedenkzeit) zeigte dieser jedoch Schwächen am Damenflügel. Das brachte den schwarzen König unverzüglich ins Wanken."Chaos" wurde 1972 entworfen und belegte 1974 auf der US-Computerschachmeisterschaft (die gibt es wirklich) unter zwölf Programmen immerhin den vierten Platz. Chaos umfaßt 60 000 Wörter und enthält rund 20 000 Befehle. Es basiert auf einer laufenden Zugeinschätzung und kann fünf bis neun Halbzüge vorausberechnen: die Bewertung erfolgt nach verschiedenen Kriterien, der höchstwertigste Zug wird ausgeführt. Allerdings kann das Programm aus Fehlern nicht lernen, obwohl die begrenzte Lernfähigkeit theoretisch durchaus in das Programm einbaufähig wäre.