Britische Manager zeigen sich sorglos:

Computer-Betrügereien oft unterschätzt

17.06.1988

LONDON (IDG) - Britische DV-Manager unterschätzen "ernstlich" das Risiko mißbräuchlicher Benutzung ihrer Computer. 20 Prozent hatten keinerlei Vorkehrungen getroffen, um dies auszuschließen.

Bei einer Umfrage des Londoner Wirtschaftsprüfungsinstituts Ernst & Whinney unter 200 leitenden Angestellten ergab sich, daß nur 36 Prozent alles Erforderliche unternommen hatten, um sicherzustellen, daß ihre Personal Computer nicht zu betrügerischen Zwecken genutzt werden. Dabei hielt lediglich jeder vierte seine PCs für vollkommen sicher, und gar nur sieben Prozent hatten dieses Vertrauen auch zu ihren Netzen.

Aus diesem Grund meint Mike Harting, der Leiter der Anti-Betrugs-Gruppe von Ernst & Whinney: "Im Lichte der uns vorliegenden Erkenntnisse glauben wir, daß die meisten Verantwortlichen die Gefahren ernstlich unterschätzen, denen ihr Datenaustausch ausgesetzt ist." Besondere Aufmerksamkeit sei der Organisations-, Verwaltungs- und Finanzsoftware zu widmen.

Die Umfrage ergab wenig Änderungen gegenüber derjenigen vom vergangenen Jahr. Fast alle Befragten waren der Ansicht, daß die Rechner in ihren Unternehmen kaum mißbräuchlich benutzt würden. Dennoch, so das Ergebnis weiter, scheinen sich die Anwender ihrer Sache nicht ganz sicher zu sein: Vier von fünfen haben einen Notfallplan für den Fall eines Falles ausgearbeitet.