Software aus einheimischer Produktion:

Computer als "Stundenplanarchitekt"

09.11.1984

WIEN (apa) - An fünf österreichischen Schulen konnten nach dem heurigen Schulbeginn die üblichen Stundenplangeplänkel deutlich abgekürzt werden. Erstmals wurde ein von einem österreichischen Anbieter entwickeltes Softwareprogramm versuchsweise auf Mikrocomputern eingesetzt.

Mit der Ausbreitung der Computer an den heimischen Schulen im Rahmen des "Computer-Erlasses" des Unterrichtsministeriums soll der "Stundenplancomputer" bald zum schulischen Allgemeingut gehören.

Das Computerprogramm "Untis", dessen erste Version bereits aus dem Jahr 1970 stammt und das vom Softwarehaus Gruber und Petters in Stockerau entwickelt sowie von den österreichischen Sparkassen und dem Unterrichtsministerium gefördert wurde, weckte bald das Interesse ausländischer Unterrichtsexperten. Bei einem Vergleich mehrerer - Stundenplanprogramme in Mainz war die österreichische Lösung eindeutiger Sieger und wird heute außer in der BRD in Finnland, Italien und der Schweiz, auch probeweise in Frankreich und Spanien angewandt. Die neueste Verbesserung der Software, wie sie seit Schulbeginn in Österreich getestet wird, kann ohne DV-Kenntnisse auf IBM .,Personal Computern oder dazu kompatiblen Geräten laufen, sagte der DV-Experte Dr. Reinhold Havle. Die frühere Version benötigte die Kapazitäten eines Rechenzentrums.